Der Platz für Betende: im Staub der Stadt

Der HERR aber sprach zu Mose:
„Geh, steig hinab! Denn dein Volk … hat schändlich gehandelt“

(2.Mose 32, Vers 7)

Grundlegend für das Gebet ist die Platzanweisung. Mose war 40 Tage auf dem Berg im innigen Zwiegespräch mir Gott – wahrlich ein geistlicher Höhenflug mit großen Offenbarungen über die ewigen Wahrheiten. Hier auf dem Berg empfängt Mose die Steintafeln mit den 10 Geboten und hier wird er gleich anschließend in konsequenter Fürbitte für das Volk Israel eintreten, sodass Gott seine Absichten ändert und der Abschnitt schließt „Da
gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte.“

Trotzdem: So wesentlich die Bergerfahrungen des Mose für die ganze Heilsgeschichte wurden, seine Platzanweisung ist unten, beim Volk – „Geh, steig hinab!“ Unten, inmitten von 1000 Stimmen, Ansichten und Meinungen, dort wo die menschlichen Bedürfnisse von Ruhe und Aufbruch, Essen und Trinken, Familie und Gesellschaft, Alltag und Sonntag bewältigt sein wollen, da ist der Platz, wo die Offenbarung auf dem Berg – „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!“ – Gestalt annehmen soll: Dort unten ist Moses Platz, so wie später sich auch Jesus die staubigen Straßen und Plätze von Galiläa als Kanzel für seine Predigten erwählte.
Auch wenn Mose sich auf diesen unteren Wegen Blessuren einhandelt (4.Mose 20,12), so hatte er ein JA zu diesem Platz schon auf dem Berg. Das zeigt seine leidenschaftliche Fürbitte sehr deutlich.

Die Platzanweisung für den Beter ist nicht außerhalb und schon gar nicht oberhalb der anderen, sie ist unten, mitten unter denen, für die er bittet, manchmal auch zu ihren staubigen Füßen.


Zum Bibeltext 2.Mose 32, 7-14 schrieb Pastor Albrecht Weißbach diese Besinnung für den Gemeinschaftsbund in der Rubrik „Ich bete für meine Kirche“ für die Medien der EmK.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Alle Beiträge

Nicht ohne meinen Merkzettel!

Paulus hat einen kurzen, aber wirkungsvollen Tipp für seinen geistlichen Top-Mitarbeiter. In 1. Tim 6,20 lesen wir: Timotheus, bewahre, was dir anvertraut ist!

Von Alexandra Brenner  „Sauerstoffmangel?“ Wer schon einmal mit dem Flugzeug geflogen ist, kommt nicht an den Sicherheitsansagen der Flugbegleiter vor dem Start

Ein Beitrag von Dorothea Hinske für den Vorstand des GB. Ihm wurde es wichtig, dieses Thema neu aufs Herz zu nehmen. Wenn

Archiv "Bibel live"

Nicht ohne meinen Merkzettel!

Jesus und die LGTB+

Schreiben Sie uns eine Nachricht