So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn. (2.Mose 4,22)

Von Pastor Albrecht Weißbach, Chemnitz. Von ihm stammt auch das Beitragsbild von einer Kundgebung in seiner Stadt am 17.10.2023

Mit Röm 9-11 glauben wir an die Verheißungen Gottes für Israel, die in Jesus Christus ihren Anfang und ihr Ziel haben.

Theologische Grundlagen des GB, Punkt 11

Es ist schwer auszuhalten: 1300 Israelis, Juden, an einem einzigen Tag, dem 7. Oktober 2023, dem Fest der Gesetzesfreude (Simchat Thorah) ermordet, die meisten auf brutalste Weise in ihren Häusern, 200 als Geiseln verschleppt. Seit dem Ende der Naziherrschaft 1945 gab es kein Pogrom, bei dem so viele Juden an einem einzigen Tag sterben mussten. Warum? Es tut im Herzen weh. Israel ist unser älterer Bruder, Gottes erstgeborener Sohn. Dieser Überfall hat auch mich getroffen.

            Doch ein zweites ist fast noch schwerer auszuhalten: Dass auf deutschen Straßen dieser Angriff mit antisemitischen Parolen gefeiert wird und jüdische Einrichtungen verstärkten Polizeischutz brauchen. Ich stehe 10 Tage nach diesem schwarzen 7. Oktober auf unserem Marktplatz in Chemnitz mit etwa 500 Menschen bei einer Kundgebung, die unsere jüdische Gemeinde organisiert hat. Frau Aris spricht, 88 Jahre alt, die letzte Holocaustüberlebende im Raum Chemnitz/Dresden. Sie erzählt, dass sie als 9jährige am 14. Feburar 1945 für die Deportation aus Dresden vorgesehen war. Doch dieser Transport ins KZ wurde durch die Bombennacht verhindert. Sie irrte an Bergen von Leichen vorbei durch die brennende Stadt konnte die letzten Wochen bis Kriegsende unter falschem Namen überleben. Wird sie heute wieder Judenhass auf deutschen Straßen hören müssen wie in der Woche zuvor? Da hatten sich gut 300 Menschen mit Gebet und jüdischen Liedern an gleicher Stelle versammelt. Diese Kundgebung wurde von propalästinensischen Jugendlichen massiv gestört und konnte nur dank starkem Polizeieinsatz zu Ende gebracht werden. Doch heute ist es ruhig. Kein Zwischenruf, kein Gegendemonstrant. Ich bin dankbar, dass Deutschland klare Haltung zeigt.

Doch ich weiß: Über diese klaren Worte und Taten für das Existenzrecht Israels hinaus gibt es für uns als Christen eine Aufgabe, die nur wir ausfüllen können: Gebet. Darum lasst uns Gott anbeten, der allein Richter der Welt und Herr der Geschichte ist. „Schüttet Euer Herz vor ihm aus (Psalm 62,9)“. Betet für Israel und die Nationen um Gnade und Umkehr hin zu dem lebendigen Gott, „welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1.Tim.2,4) Anschließend füge ich Gebetsanliegen an, die jede(r) ergänzen kann durch das, was der Heilige Geist eingibt.

Pastor Albrecht Weißbach

Annaberg-Buchholz am 18.10.23
Annaberg-Buchholz Schofar am 18.10.23

Medienbericht: Vom Deutschlandfunk zur Lage von Juden in Berlin, wo wieder Davidssterne an die Häuser gemalt wurden: HIER zum Hören

Bitte betet:

  • Betet, dass die Geiseln im Gaza befreit werden. Viele kleinen Kinder, Frauen, und Männer allen Alters wurden gefangengenommen. Möge der Herr seine Engel entbieten um sie freizumachen, sie zu trösten und bei ihnen zu sein wie der Engel bei Schadrach, Meschach und Abed-Nego war (Daniel 3). Möge Gott den Rachen der Löwen schliessen wie damals, als Daniel in die Löwengrube geworfen wurde (Daniel 6) damit den Geisseln kein Schaden zukommt von den «Löwen, die sie fressen wollen».
  • Möge Gott diejenigen trösten, deren Freund oder Familienmitglieder gefallen oder noch vermisst sind. Er möge sie trösten mit seinem Geist des Trosts. «Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir… Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit… zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion… Freudenöl statt Trauer, schöne Kleider statt eines betrübten Geistes gegeben werden…» (Jesaia 61)
  • Möge Gott unsere Betreuerinnen stärken, während sie den schwangeren und gerade erst gewordenen Müttern Trost spenden. Viele sind verwirrt und ängstlich. Unsere Betreuerinnen brauchen viel Gnade, um ihnen zu helfen und sie zu ermutigen. «Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.» (2.Korinther 1,4-4)
  • Betet besonders für die Familie von Mutter „Fatma“, die am Samstag getötet wurde. Sie hatte neun Kinder, dabei auch zwei Jahre alte Drillinge und ein acht Monate altes Baby. Betet für ihren Mann und die kostbaren Kinder. Möge Gott sie in seiner Hand halten.
  • Viele unserer Mütter wohnen in günstigen Quartieren in älteren Gebäuden ohne Luftschutzkeller und müssen entweder in andere Gebäude oder viele Treppen runter laufen, wenn die Sirenen bei Tag oder bei Nacht ertönen. Bitte betet, dass Gott sie und ihre Familien von Gefahr bewahrt. «Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stossest.» (Psalm 91)
  • Betet um Bewahrung vor Raketen und Terroristen für alle Menschen in Israel. «…dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor dem Pfeil, der des Tages fliegt…» (Psalm 91)
  • Viele Grundversorgungsmittel fehlen jetzt in Läden. Bitte betet, dass sich gute Wege herausstellen, wie Erwachsene und Kinder versorgt werden können.
  • Betet um Weisheit und göttliche Anleitung für die Militärkommandanten und die Regierung. Mögen sie nach Gottes Willen und Strategie fragen.
  • Möge Gott den Schlachtplan des Feindes vereiteln, so dass ihre Angriffe nutzlos und leer ausgehen. «Schaff uns Beistand vor dem Feind; denn Menschenhilfe ist nichts nütze. 14 Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsre Feinde niedertreten.» (Psalm 108,13-14)
  • Betet, dass sich die Herzen des Volkes in dieser schwierigen Zeit Gott zuwenden und in Seiner Barmherzigkeit Hilfe finden. «HERR, höre und sei mir gnädig! HERR, sei mein Helfer! Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet, dass ich dir lobsinge und nicht stille werde. HERR, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. (Psalm 30,11-13)
  • Betet für die Bewohner von Gaza, die wegen ihrer bösen Anführer leiden müssen. Möge sich Gott ihnen in übernatürlicher Weise zeigen. «Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.» (Johannes 10,10)
  • Betet um Schutz für israelische Soldaten.

(Diese Gebetsanliegen sind ein Auszug von Bitten, die direkt aus Israel kommen – vom israelischen Verein „Be’ad Chaim“ (ProLife) . )

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