Was ist das Ziel meines Lebens? Welches Konzept möchte ich fahren, damit ich eines Tages, wenn ich mich zu meinen Vätern oder Müttern lege, sagen kann: Mein Leben war nicht umsonst – ich habe versucht, Liebe (Agape) zu leben! So darf ich heute und morgen und immer wieder beginnen, meinen Tag so zu leben, dass er Gott und meinem Mitmenschen so gut tut, wie mir. Das ist gelebtes Reich Gottes! Ein einmaliges Konzept der Weltgeschichte, nach dem die meisten Menschen im Herzen eigentlich Sehnsucht haben, aber es oft schlicht nicht kennen.
Zum Bild:
Eine Linde am Ruppiner See. Ein besonderes Exemplar: Ein Zwiesel. Sie teilt sich in zwei Arme. Für die Bäume nicht sehr vorteilhaft, weil oft einer der Arme abbricht und sich obendrein im Dreiangel schnell Feuchtigkeit und Pilze sammeln können.
Für uns aber ein treffliches Bild für diese Dreifach-Liebe:
Liebe Gott (linker Stamm) und Deinen Nächsten (rechter Stamm) wie Dich selbst (unterer Stamm).
Warum keine drei gleichrangigen Stämme oben? – Weil es wohl so ist: Nur, wenn ich mich selbst liebe und annehme, dann kann ich befreit Gott und meinen Nächsten lieben – ohne ständig meine Gedanken auf mich selbst und die Frage zu richten, wie mein eigenes Selbstwertgefühl dabei wegkommt. Wenn mein ICH zusammen mit meinem Gott „steht“ wie dieser Stamm, wächst daraus die Kraft, in Fröhlichkeit und ganzer Kraft zu lieben.
Übrigens steht der Baum auf dem Gelände einer Altenpflege-WG. Will ich auch sein wie diese Linde, wenn ich gereift bin? Weiches Holz mit starker Ausstrahlung?