Gemeinde ist ein großartiges Geschenk Gottes – der Ort, wo gemeinsam versucht wird, das künftige Reich Gottes schon in dieser Welt zu leben. Es gibt sie über die Jahrhunderte und alle politischen Systeme hinweg.
Allerdings seufzen wir manchmal, wenn wir an (unsere) Gemeinde denken: Klein; kleiner geworden; zu wenige Mitarbeitende; einige machen ganz viel, andere sind passiv oder stehen nur auf dem Herden-Verzeichnis. Jesus zeigt sich hier genau für diese Situation als weiser und vorausschauender Seelsorger: Es gehört zum Wesen von Gemeinde durch die Jahrhunderte, dass sie sich manchmal „klein“ anfühlt, aber in der geistlichen Welt durch Gebet, Anbetung, Nächstenliebe Großes in unserem Ort bewirkt – Dinge, die kein anderer „Verein“ so hinbekommt – weil sie aus einem schlüssigen Konzept der Liebe Gottes gespeist werden. Wir haben dieses Reich Gottes bekommen – zum Verwalten und Gestalten!
Zudem brauchen uns nicht zu grämen, wenn Christen, die bewusst und hingegeben Reich Gottes bauen, nur einen Teil der Gemeinden und einen Bruchteil der Gesellschaft ausmachen. Es war immer so, auch wenn wir (zum Glück) in den Werten des Christlichen Abendlandes groß geworden sind. Die Schar derer, die durch Beten, Denken, Proklamieren, Gestalten und Lieben dieses Abendland wirklich zu diesen Werten gebracht hat, war immer eine Minderheit.
Ich will in den kommenden Tagen bewusst schauen, wo wir auch als Minderheit, die für Jesus einsteht, aktiv Sein Reich verwalten können!
Zum Bild:
Zwei recht einsame Birken im Taunus, die sich miteinander in Frost, Sonne und Sturm behaupten und auch miteinander beugen. Das Leben ist nicht immer einfach. Es sind nur zwei. Aber es sind zwei – und sie fallen auf und besiedeln mutig die Landschaft.