Jesus führt uns hier eine Situation vor Augen, die wir spontan und gefühlt als ungerecht empfinden. Das wird auch immer so sein, so lange wir uns vergleichen mit anderen. Er macht uns hier für unsere Seele das Geschenk, nicht vergleichen zu müssen – weil Gott sich für alle Gerechtigkeit zuständig zeigt – und weil Er jede(n) mit dem ausstattet, was sie oder er braucht. Er ist reich und hat das Vermögen dazu.
Finde ich in den kommenden Tagen solche Situationen heraus, wo meine Seele doch (un)heimlich gerne vergleicht? Kann ich ihr dann sagen, dass sie ruhig sein kann, weil Gott mich vom Vergleichen befreit?
Zum Bild:
Zwei Schwarzpappeln an einem Seeufer am Sommerabend. Normalerweise leben Bäume in Konkurrenz: Wer bekommt wie viel Licht? Wären sie Menschen, würden sie hier auch ihre Vergleiche anstellen und darum kämpfen, genug zu bekommen.
Das Bild indes symbolisiert einen anderen Weg: Der kleinere Baum wird durch die höher und üppiger gewachsene Konkurrenz nicht erdrückt, sondern wie mit einem Schirm im Westwind geschützt. Unterschiede müssen nicht immer zum Nachteil sein!
Übrigens ist öfters zu beobachten, dass erwachsene Bäume derselben Art sich gegenseitig unterstützen, statt nur um ihr Licht zu kämpfen.