Vorstellung der Leuchtturmgemeinde Zeitz
Immer wieder begegnen wir in unserem Gottesdienst Menschen, welche keine regelmäßigen Kirchgänger sind. Sie wurden eingeladen, mitgebracht oder tauchen einfach am Sonntag Vormittag um 10.30 Uhr zu unseren Gottesdiensten auf. Manche sind das erste Mal in einer Kirche und lassen sich, nach der Verkündigung, einladen nach Vorne in den Altarraum zu kommen und für sich beten und sich segnen zu lassen. Und sie erleben Jesus! Dabei sind die Meisten von ihnen noch keine Christen. Doch Gott hat sie angesprochen. Manche davon lassen sich auf eine Reise zu Gott hin ein. Einige kommen wieder und meinen im Rückblick: „So einen Gottesdienst habe ich noch nicht erlebt. Gott ist an diesem Ort. Das habe ich erfahren.“
Dabei ist die Größe unserer Gemeinde überschaubar. Etwa 15-35 Leute treffen sich zum sonntäglichen Gottesdienst. Vielleicht ist das auch ein Vorteil, dass der Einzelne nicht aus dem Blick gerät und die Möglichkeit hat, mit anderen über seine Siege und Niederlagen zu reden. Oftmals stellt sich dann heraus, dass da nur noch Beten helfen kann, weil das menschlich Mögliche an sich längst ausgeschöpft ist. Jede Woche zum Gottesdienst haben wir eine Anbetungszeit mit Gebetsgemeinschaft. Es gibt eine Segnungszeit nach der Verkündigung. Es besteht die Möglichkeit, eigene Glaubenserfahrungen mitzuteilen.

Manchmal gibt es in der Predigt einen anderen Schwerpunkt. Denn wenn mehr Suchende bzw. Interessierte als Glaubende im Gottesdienst anwesend sind, möchte ich die Botschaft den Anwesenden verständlich rüberbringen. Wir laden als Gemeinde auch die Menschen aus unserer sozialmissionarischen Arbeit Leuchtturm zum Sonntagsgottesdienst ein. Zwei Mal in der Woche (Dienstag und Donnerstag 12.00 Uhr) laden wir zum „Mittagessen für Leib & Seele“ ein. Dort bekommen arme, obdachlose und von Sucht oder psychischen Problemen betroffene Menschen eine warme Mahlzeit. Doch ebenso wichtig wie das Essen ist die Botschaft der Gnade und Barmherzigkeit Gottes auch für ihre Seelen. Das Singen eines Liedes, ein Gebet und die Botschaft über die Liebe Gottes auch für sie, ist das Zentrale dieses etwas anderen Gottesdienstes. Nach dem Mittagessen werden dann noch Lebensmittel verteilt, welche wir gespendet bekommen. Diese gibt es auch nach dem Sonntagsgottesdienst und nach dem Bibelcafé, zu welchem wir jeden Mittwoch um 14.00 Uhr einladen. Zum Bibelcafé geht es hauptsächlich um das, was zum christlichen Glauben gehört. Hier im Bibelcafé vermitteln wir dessen Grundlagen und laden zur Lebensübergabe an Jesus ein und begleiten die Glaubenden auch auf ihrem weiteren Weg mit Jesus.
Wir haben das Vertrauen, dass diejenigen, welche mit Gott ein neues Leben beginnen und Veränderung ihrer komplizierten Situation erfahren wollen, stärker in die christliche Gemeinschaft eingebunden werden können. Vielleicht entsteht hier einmal ein Zentrum, wo Menschen – mit ihren traumatischen Erfahrungen und ihrer Haltung das Leben einfach an sich vorbeiziehen zu lassen – Begleitung, Hilfe und Heilung erfahren. Durch gute Vernetzung konnten wir bereits einige unserer Gäste in entsprechende Zentren weitervermitteln. Doch für die, welche gerne in der Region bleiben möchten oder für diejenigen, welche durch jedes Raster fallen, wäre eine Hilfsmöglichkeit vor Ort schon wünschenswert.

Neben unserm sonntäglichen Kindergottesdienst, hatten wir zwei Mal in der Woche eine Kinderstunde für Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Wir beten dafür, dass der Herr da wieder eine offene Tür schenkt und Mitarbeiter für diesen Bereich entsendet. Auch hat unsere Stadt das Potential für eine christliche Jugend- und Junge Erwachsenenarbeit. Auch hier beten wir um berufene Mitarbeiter. Mit jugendevangelistischen Veranstaltungen wie GOSPELTRIBE oder ONFIRE haben wir in unserer Stadt bereits junge Menschen erreichen können. Die Auswertung ergab aber: Es braucht die Kontinuität eines festen Teams, damit die jungen Leute nicht nur einmal eine Gottesbegegnung haben, sondern kontinuierlich im Glauben unterwiesen und herausgefordert werden, den Glauben auch zu leben und mit anderen zu teilen.
Manchmal lasse ich mich als Gast zur Pfadfinderarbeit der FEG einladen und kann neben der Vermittlung von Wissen über die Natur auch Kontakte zu jungen Menschen aufbauen.
Immer wieder sind wir Veranstalter für das Adonia-Projekt im Hyzet Alttröglitz. Wir rechnen immer mit 500 – 600 Besuchern, welche mit einem Musical – z.B. „Mose – gerettet und befreit“ eine biblische Botschaft mit großer Tiefe erleben können.
Dieses Jahr blicken wir dankbar auf 20 Jahre sozial-missionarische Arbeit des Leuchtturms in Zeitz. Wir wurden immer vom Herrn geführt und getragen und erlebten immer wieder das Wunder der Versorgung und das Wunder, dass sich immer wieder Menschen in die Mitarbeit dieses wichtigen Dienstes rufen ließen.
Zu unserer jährlichen evangelistischen Woche, den Leuchtturmtagen, wurde die Botschaft der Bibel den Menschen in unserer Stadt verkündet. Sie fand dieses Jahr vom 08. bis 13.09. statt – mit dem Emk-Mobil auf dem Marktplatz. Zu solchen Veranstaltungen lassen sich die Menschen gerne einladen. Besonders dann, wenn neben der Botschaft für die Seele auch der leibliche Hunger gestillt wird.
Neben der Leuchtturmgemeinde Zeitz gibt es noch die Gemeinde Gera auf dem Bezirk. Die Geschwister dort haben die Begabung, musikalisch und kulturell den Menschen am Ort zu dienen. Auch haben sie Verbindungen zur künstlerischen Szene. Die Frage ist: Wie kann das ausgebaut und vielleicht stärker missionarisch verknüpft werden?
Pastor Jörg Recknagel
