„Ob man es wisse oder nicht“ – Werte des Glaubens sind überlebensnotwendig!

Und ihr sollt sie eure Kinder lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.

5.Mose 11, 19 über die Worte und Werte Gottes

Johann Gottlieb Fichte hat vor 250 Jahren (etwa in der Zeit der Entstehung des Methodismus) in „Vorlesungen über die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters“ schon beobachtet, dass die Bürger „des freigeisterischen Geschwätzes“ müde sind und sich eigentlich nach klaren Lebensordnungen sehnen. Woher sollen diese „bürgerlichen Werte“ kommen? – Fichte findet sie in der Religion, im Glauben. Es ergibt sich das Bild: Trotz (oder wegen) der damaligen „Aufklärung“ wird der Glauben von der Gesellschaft gebraucht!

Ein Zitat von ihm macht deutlich, dass gerade das Thema „Familie“ eines ist, das vom Glauben gestiftet ist und wozu Religion gebraucht wird. Es scheint gerade so, dass das Thema Treue und Stabilität für Kinder (und damit für die Gesellschaft ) ein Hauptthema von uns Christen sein soll, das wir in das Land einbringen können und sollen. Das folgende Zitat macht das eindrücklich deutlich:

Es lässt sich als unwidersprechlicher Grundsatz aufstellen: Wo noch gute Sitten sind und Tugenden: Verträglichkeit, Menschenliebe, Mitleid, Wohltätigkeit, häusliche Zucht und Ordnung, Treue und sich aufopfernde Anhänglichkeit der Gatten gegeneinander und der Eltern und Kinder – da ist noch Religion, ob man es nun wisse, oder nicht.

Norbert Bolz: Christentum ohne Christenheit  Matthes & Seitz Berlin 2025 [gehört in kontrafunk.radio/de]

Dieser historische Satz ist ein Ansporn für uns Christen, genau das den Menschen zu sagen: Treue und „Anhänglichkeit“ sind Werte, die nicht von alleine kommen, sondern Kinder des Glaubens sind – in unserem Falle des Glaubens an unseren treuen, liebenden Gott, der sich in aller Deutlichkeit in Christus offenbart hat und auf diese Weise z.B. im ganzen Kapitel Matthäus 19 so deutlich diese Sitten und Tugenden einfordert und lebt: Von der Ehe von Mann und Frau über deren Treue bis hin zur Kindersegnung.

Haben wir nicht eine hochaktuelle und relevante Botschaft? – Beim Einsatz des emk-mobils kürzlich wurde in Neuruppin eine Umfrage unter der Bevölkerung gestartet, welches der Gebote gerade als das wichtigste erscheint. Zu unserem Erstaunen war das nicht das erwartete „Du sollst nicht töten“ (wegen der aktuellen Weltlage), sondern: Ehre Vater und Mutter! – Auch in den Gesprächen hat sich gezeigt: Es gibt eine Sehnsucht nach Richtlinie, Ordnung und Verbindlichkeit im Volk. Des“freigeisterischen Geschwätzes“, wie Fichte es schon damals hellsichtig benannt hat, sind die Menschen müde – es macht sie verzagt; Beziehungen und Familien laufen sich wund. Menschen werden einsam.

Deshalb: Wir haben eine echt wertvolle Botschaft – lasst uns diese gute Nachricht zu den Menschen bringen – auch in Sachen Familie, Treue und Zusammenhalt, der genialen Erfindung Gottes:

»Was für eine Freude ist es, die kommen zu sehen, die eine gute Nachricht bringen!«

Römer 10,15

Bildnachweis zum Bild von J.G.Fichte: Friedrich Bury, Public domain, via Wikimedia Commons

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