Pfingsten. Begeisterung. Große Kraft. Auch für Petrus, der in seiner Pfingstpredigt richtig vom Leder zieht. Sein letzter Satz müsste allerdings dazu führen, dass man ihn vom Katheder zieht:
Es besteht also kein Zweifel daran, und ganz Israel soll wissen: Gott hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Retter gemacht.
Apostelgeschichte 2, 36
Das war DIE Zukunftsansage der jüngeren Weltgeschichte: Jesus ist der Regierungschef und gleichzeitig Retter der Welt. Petrus hat eine eindeutige Aussage getroffen , die er für wahr hielt und die inzwischen alle Christen für wahr halten (sollten). Eine persönliche, individuell erfahrene Wahrheit eines galiläischen Fischers, die er für alle gültig gemacht hat – und inzwischen Milliarden von Menschen zu ihrer persönlichen Wahrheit gemacht haben, weil sie es getestet haben: Yes, Jesus ist wirklich (m)ein Heiland! Diese fundmentale Wahrheit , die offenbar die Auferstehung und das Pfingstfest in ihm neu freigesetzt haben, hat er in der Predigt auch so auf den Punkt gebracht:
Und jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
Apostelgeschichte 2, 21
Christusbekenntnis und Tagesschau-Erkenntnis
Was wäre, wenn damals Reporter der Tagesschau dabei gewesen wären? Dann wäre vielleicht dasselbe geschehen, was die Tagesschau nach dem Pokalendspiel Stuttgart-Bielefeld veröffentlicht hat. Was war geschehen? Stuttgarts Nationalspieler Chris Führich hat ein deutliches Glaubensbekenntnis abgelegt. Bei den Feierlichkeiten trug er ein T-Shirt mit dem Schriftzug „I belong to Jesus“ (Ich gehöre zu Jesus). Die Tagesschau vom ÖRR (auch finanziert durch Christen) sieht eine reale Gefahr für Kinder und Jugendliche und hat deshalb ein „Short“ produziert, in dem vor evangelikalem Christentum gewarnt wird. HIER auf Youtube ist diese Minutensendung mit einer einzigartigen Mimik der Sprecherin zu sehen (externer Link) – oder HIER auf unserer Website.
Halten wir fest: Ein klares Bekenntnis wie das des Petrus zu Pfingsten kann heutzutage Anlass sein, dass vor uns wegen „gezielter Missionarbeit“ mit einem scharfen Blick einer Sprecherin gewarnt wird: Evangelikales Christsein, wie wir es auch im GB vertreten, ist also etwas, was der jungen Generation und der Gesellschaft wohl ziemlich schaden könnte. Wenn einige Medien so die Menschen ideologisch beeinflussen, dann kann es rasch passieren, dass wir evangelikalen Christen immer mehr in die Ecke der „Gegner der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ gestellt werden.
Der Pfingstgeist kann uns also in anstrengende Gegenüberstellungen führen – im eigenen Land. Sind wir bereit, für ein klares, pfingstliches Christusbekenntnis auch solche Verdächtigungen und Kriminalisierungen auf uns zu nehmen?
Ob die junge Moderatorin der Tagesschau eine Ahnung davon hat, was dieser Pfingstgeist, der auch Petrus hat so deutlich mit „Missionsarbeit“ befeuert hat, in den Jahrhunderten Gutes in die Welt gebracht hat? Vielleich gäbe es die demokratische Ordnung gar nicht ohne Menschen, die ihr Leben vor Gott bewusst in Ordnung gebracht haben. Wie viel Liebe haben Christusliebhaber in die Welt gebracht, wenn wir an Diakonie denken? Und wie viele Unternehmer haben durch Gebet und Ernstnehmen biblischer Regeln unseren wirtschaftlichen Stand mit möglich gemacht? Wie viel Versöhnung wurde durch sie gestiftet? Wie viel Segen haben wir durch eine klare Sexual- und Familienlehre der Bibel geerbt?
Nicht nur zu Pfingsten: Mutig weiterbrausen!
Ich wünsche uns, dass so ein Mut wie beim Petrus und beim Chris auch uns zuteil wird – und damit das starke Wirken des Geistes Gottes auch in unserem Leben präsent ist: Ein Brausen unseres Herzens, das alle hören sollen. Auch diejenigen, die uns damit in die Ecke von „Gefährdern“ stellen. Oder uns als GB keine Räumlichkeiten mehr vermieten, „da die inhaltliche Ausrichtung des Gemeinschaftsbundes in großen Teilen nicht unseren religiösen und weltanschaulichen Werten entspricht“ (Originalzitat aus einem jüngst erhaltenen Absagebrief einer Kirche an den GB ).
Ergänzung vom 2.6.25: Die katholische Tagespost schreibt: „Es ist erst wenige Tage her, dass die ARD ein Kurzvideo auf Youtube hochlud, auf dem eine besorgte Redakteurin über gläubige Fußballspieler folgende Einordnung zum Besten gab: „Manche Fußballprofis leben ihren Glauben ganz offen. Einige gehen sogar an Schulen und reden dort mit Jugendlichen darüber. Auf den ersten Blick vielleicht harmlos. Kritikerinnen und Kritiker sagen aber: Achtung, in manchen Fällen könnte dahinter auch gezielte Missionsarbeit stecken“. Zu den gehobenen Augenbrauen blendet das Video passend rote Ausrufezeichen ein. Merke: Sich zu Jesus Christus bekennen, und vielleicht gar andere Leute von ihm überzeugen wollen, das findet man heutzutage gar nicht cool.„
[Beitragsbild: Mutiges Bekenntnis der kleinen EmK-Gemeinde in Laubach beim städtischen Lichterfest]