Mutterinstinkt ist „Bulschit. Es gibt biologisch und neurologisch nachweisbar keinen Mutterinstinkt.“ – Dieser Satz stammt von Deutschlandfunk Nova in der Halbstunden-Sendung „Warum wir den Mutterinstinkt nicht brauchen.“ Zwei Autorinnen des Buches „Mythos Mutterinstikt“ werden interviewt, die aufgrund des Fehlens eines wissenschaftlichen Nachweises den Mutterinstinkt in das Reich der „Märchen“ verweisen. Die Abkehr von dem „Mythos“ sei wichtig, damit Eltern entlastet werden und auch Menschen, die keine Kinder bekommen können „oder keine Kinder bekommen wollen.“ Eine Rezension beschreibt einen Zweck dieses Buches so: „Das Buch entzaubert den Mythos, dass nur Mütter Liebe und Sorgearbeit für das Baby leisten können und schließt alle Menschen ein, die sich um ein Kind kümmern, ohne es selbst geboren zu haben.“ Damit wird der Normalität. dass die Bezugsperson „Mutter“ ausgetauscht werden kann und ohne Not Mehrelternfamilien gegründet werden können – und Kinder auch per Leihmutterschaft gekauft werden können, der Weg geebnet.
Was bedeutet das Wort „Instinkt“ eigentlich landläufig? – Vielleicht ist an dieser Stelle erst einmal eine Pause im Lesen dieses Beitrags angebracht, um sich klar zu werden, wie wir ihn vom gesunden Menschenverstand her anwenden.
Schauen wir zu Wikipedia, dann steht dort eingangs: „Instinkt (deutsch auch Naturtrieb) bezeichnet im Allgemeinen eine angeborene innere Grundlage (den „Antrieb“) eines vom Beobachter wahrnehmbaren Verhaltens von Tieren “ – und wird dann auch auf den Menschen bezogen.
Später lesen wir dann: „Die Bezeichnung Instinkt geht zurück auf das lateinische Wort instinctus, das so viel bedeutet wie „Anreiz, Antrieb, Eingebung“. Es wurde im 18. Jahrhundert aus dem Begriff instinctae naturae (wörtlich: Naturtrieb) abgeleitet. Heute wird die Bezeichnung zudem umgangssprachlich oft im übertragenen Sinne für „ein sicheres Gefühl für etwas“ verwendet und bezeichnet Verhaltensweisen des Menschen, die ohne reflektierte Kontrolle ablaufen.“ Es wird auf die Nicht-Nachweisbarkeit in der Wissenschaft hingewiesen – und deutlich die Tatsache genannt, dass das Wort in der Psychologie „nie eindeutig definiert wurde“. Ergo handelt es sich auch nicht um einen wissenschaftlichen Begriff – und kann ihn mit der Methode der Wissenschaft, wie die beiden Autorinnen des Buches , auch nicht beweisen oder verneinen.
Schauen wir in die Bibel, dann können wir schon so etwas wie „Mutterinstinkt“ wahrnehmen – zumindest in der oben genannten lateinischen Bedeutung. Zwei Beispiele:
In 1.Mose 21:15-17 lesen wir, wie Hagar um ihren Sohn Ismael kämpfte.
In 2.Mose 2:8 wird mit einer guten List dafür gesorgt, dass Mose zu seiner eigenen Mutter kommt. So wichtig ist die Person mit der ureigensten Qualifikation, für IHR Kind dazu sein.
Es ist eine wichtige Aufgabe, sich diesen „Mutterinstinkt“ nicht wegreden zu lassen, um die biologische Mutter und deren Familie weiterhin als eine gottgeschenkte Normalität zu sehen und die Haupt-Bezugsperson nicht ohne Not austauschbar zu machen.
Im übrigen sagt das Wort „Mutterinstinkt“ nicht, dass es nicht auch einen solchen Antrieb beim Vater des Kindes gibt. Ihm wird mit der Benennung der Rolle der Mutter nichts abgesprochen.