
Losungstext Karfreitag 18.4. :
5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. 6 Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun.
Hintergrund:
Man reibt sich die Augen: Einer der eindringlichsten Weihnachtstexte am Karfreitag! Beim zweiten Hinsehen aber können wir eine göttliche Weisheit hinter der Auslosung dieses Textes erkennen: Im Grunde begann seine Passion schon damit, auf diese Erde zu kommen. Karfreitag ist die fast natürliche Folge für einen Menschen wie Jesus, der auf dieser Erde kompromisslos das Reich Gottes lebt und predigt: Er wird nicht gemocht, sondern gemartert – und dieses Ende war fast schon abzusehen, als Maria ihn gebar. Geistliche Logik: Zwei Welten prallen aufeinander (und finden dann aber auch in Jesus zueinander)
Aber gerade dieser Jesus verdient die Ehrennamen unseres Losungstextes: Selbst im tiefsten Verworfensein strahlt Sein Glanz. Im Glanz dieser Worte blinkt uns schon der Sonnenaufgang des Auferstehungsmorgens entgegen.
Gebet für mein Wachstum:
Lieber Herr,
lass Deine Passion für die Menschen
immer mehr meine Passion sein.
Lass mich in der Leiden-schaft meines Christseins
Deine glanzvolle Herrschaft vor Augen haben.
Mein Herz hebt sich zu Dir empor.
Lass es mit Deinem Herzen fest und fester verbunden sein.
Losungstext 17.4. :
14 Ich bin täglich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da...
16 So sann ich nach, ob ich’s begreifen könnte, aber es war mir zu schwer, 17 bis ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende. …
21 Als es mir wehe tat im Herzen und mich stach in meinen Nieren, 22 da war ich ein Narr und wusste nichts, ich war wie ein Tier vor dir.
23 Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, 24 du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
Hintergrund:
Einer der persönlichsten Klagepsalmen – insofern ein beachtenswertes Geschenk Gottes des Realismus` seines Wortes: Auch so hart kann das Leben eines Gottesmenschen sein. Für die Blueszeiten in unserem Leben öffnet er auch eine Türe zum Licht: „Ich ging in das Heiligtum …“. – In der Stille, im Gebet ändert der Heilige Geist immer wieder unseren Blickwinkel auf das Geschehen um uns. Das Selbstmitleid dünnt sich langsam aus – dafür steigt das Gottvertrauen unseres Losungstextes in der Seele auf. Und es hat eine Folge, die wirklich „greift“: Der Geist bezeugt mir, dass (auch und gerade) ich bei Gott große Ehre bekomme. Eine nachhaltige Hilfe bis zur nächsten Traurigkeit, die mich auf dieser Erde ereilen wird. Aber auf diese kann ich anders zuleben, wenn ich weiß, dass es in der gesuchten und gefundenen Zweisamkeit mit Gott (Tempel) genau diese Türe des Blickwechsels wieder geben wird.
Gebet für mein Wachstum:
Lieber Herr,
bitte mache mich achtsam für den Weg zu meinem „Tempel“.
Zur Stille und Zweisamkeit mit Dir.
Damit ich in meinem Leben
immer weniger Zeit
in den Mauern der Bitterkeit verbringe:
Und immer mehr Zeit HOFFNUNG leben kann,
die dann auch andere Menschen sehen.
16.04.
Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da. Die Gnade aber des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. – Psalm 103,15-16.17
Wer kennt es nicht dieses wunderbare Loblied wie so viele andere aus der Feder Davids:
Lobe den Herrn, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
David besingt die Güte und Barmherzigkeit Gottes. Er handelt an uns nicht, wie wir es verdient hätten (v10), sondern gemäß seines Charakters: voll Liebe und Gnade.
In den Versen des Losungstextes wird die Kurzlebigkeit und Vergänglichkeit des Menschen der ewigen Gnade Gottes gegenüber gestellt. Diese Gnade gilt den Menschen, die sich Gott dem Herrn zuwenden. Jesus starb für alle, doch seine Gnade erfahren nur die, die sie auch annehmen. (v17b – nicht mehr Teil des Losungswortes).
Herr, ich danke dir für deine Gnade und Barmherzigkeit, die ewig währt. Unvorstellbar für mich! Deshalb darf ich immer wieder zu dir kommen. Lass es mich nie vergessen! Heute, wenn ich eine Blume sehe, eine, die ihre schönste Blütezeit schon hinter sich hat, will ich mich an deine ewige Gnade erinnern.
Dorothea Hinske
15.04.
Was können die Weisen Weises lehren, wenn sie des Herrn Wort verwerfen. Jer 8,9
Dieser Satz mutet an wie eine der vielen Weisheitssprüche aus dem Buch der Sprichwörter. Doch er geht viel tiefer, er ist eingebettet in eine heftige Gerichtsbotschaft. Gott hält seinem Volk seinen Starrsinn vor: Die Zugvögel wissen um ihre Zeiten, wenn jemand fällt, steht er auch wieder auf (v7 und 4). Nur das Volk bleibt in seinen Lügen verhaftet. Und das schlimmste ist, dass die, die Gottes Wort eigentlich am besten kennen sollten, Priester, Propheten und (Schrift)gelehrte, so daneben liegen. Sie sind von sich überzeugt und glauben Gott auf ihrer Seite zu haben (v8). Doch Jeremia hält ihnen entgegen: Ohne Gottes Wort bleibt keine Weisheit übrig. Aktueller kann ein Losungswort kaum sein!
Herr, lehre mich dein Wort immer besser zu verstehen. Heiliger Geist zeige mir, wo ich umkehren muss, wo ich Lügen aufgesessen bin, wo ich „Fachleuten“ mehr vertraut habe als Dir und Deinem Wort.
Dorothea Hinske
Losungstext 14.4. :
4 Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss. 5 Er liebt Gerechtigkeit
und Recht; die Erde ist voll der Güte des HERRN. 6 Der Himmel ist durch das Wort des HERRN
gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes. (Psalm 33)
Hintergrund:
Viele Verben in diesem Psalm stehen im Plural, das heißt, sie beziehen die Anbetungsgemeinschaft
im Heiligtum mit ein. Der Leiter ruft zur Anbetung auf (V. 1-3), der Chor führt die Versammlung im
Lobpreis des Herrn, und alles endet mit der Bekräftigung des Glaubens in den Versen 20-22.
Vermutlich war der Sieg des Volkes über einen Feind der Anlass dieses Lobpreises (V. 10-11.16-19).
Mit Ausnahme des Gebets in Vers 22 ist der ganze Psalm ausschließlich dem Lobpreis gewidmet und
bildet eine hilfreiche „Lobpreisfibel“
Wer soll den Herrn anbeten? (V. 1) Wie soll der Herr angebetet werden? (V. 2-4) Warum soll der Herr
angebetet werden? (V. 5-19) Was soll geschehen, weil der Herr angebetet wird? (V. 20-22)
Zur Losung: Für die Augen des Glaubens ist die Erde voll seiner Güte (wird auch mit Gnade übersetzt).
Kannst du das erkennen? Jesus ist die Güte Gottes in Person. Das Ziel der Güte Gottes ist Umkehr.
(Römer 2,4)
Gebet für mein Wachstum:
Danke Herr für alle dein Güte! Verzeih bitte, wo ich sie nicht wahrnehme. Schenke mir offen Augen
für dein Wirken. Durchdringe mich mit deiner Güte und bringe mich wo nötig zur Umkehr. Amen
Pastor Marc Laukemann
Losungstext 11.4. :
10 Es werden dich loben, HERR, alle deine Werke und deine Getreuen dich preisen.
11 Sie werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches, sie werden reden von deiner Kraft,
12 um den Menschenkindern kundzutun deine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit deines Reiches.
13 Dein Reich ist ein Reich aller Zeiten, deine Herrschaft dauert durch alle Generationen hindurch. Aus Psalm 145
Hintergrund:
Der Psalm beschreibt mit seiner Anbetung die Königsherrschaft Gottes. Diese gipfelt in Gnade, Barmherzigkeit und Güte. Damit ist in diesem Psalm schon der Türspalt geöffnet, durch den das Licht der Erlösung durch Christus und das neutestamentliche „Reich Gottes“ scheint.
Unser Losungsvers hat eine Zeitbeschreibung in sich: Nämlich ALLE Zeiten werden von der Herrschaft Gottes geführt. Dazu passt sehr gut, dass in den Versen 4-7 auch die „Kindeskinder“, also alle kommenden Generationen, zur Proklamation der Herrlichkeit Gottes aufgerufen sind. Diese vier Verse sind visionsstiftend für unsere Gebete für unsere Jugend, Kinder und Enkel (auch einer der Aufträge des GB)!
Gebet für mein Wachstum:
Lieber Herr,
ich rufe heute ganz bewusst Deine Herrschaft aus.
Lehre mich, wie ich unseren Nachkommen
die Größe Deiner herrlichen Macht nahebringen kann!
Lass mich selbst begeistert sein von Deiner Königsherrschaft,
damit sie es einfach spüren, dass ich so ticke!
Losungstext 10.4. :
12 Reichtum und Ehre kommen allein von dir,
denn du bist Herr über alles.
Macht und Stärke verleihst du dem,
den du groß und mächtig machen willst.
13 Gott, wir danken dir
und preisen deinen herrlichen Namen.
14 Denn wer bin ich, und was ist mein Volk,
dass wir dir etwas geben könnten?
Alles, was wir haben, stammt von dir;
wir geben dir nur,
was du zuvor uns geschenkt hast. 1.Chronik 29
Hintergrund:
Ein versteckter Psalm – wieder im Chronikbuch! Der Chronist gibt uns dieses Gebet am Ende der Davidsgeschichte mit auf den Weg. Solche liturgischen Gebete wurden an wichtigen Stellen des Gemeindelebens des Volkes Israel gesprochen. Hier war die wichtige Etappe die Sammlung des Geldes für den Tempelbau (V.1-9). Grund zum Danken: Fröhlich und Freiwillig wurde viel gegeben (V.9)! Auch er selbst als König war vorangegangen und hatte Reichtum in den Bau eingebracht. So rückt unser heutiger Losungsvers alles Geben für Gott in das Licht der Wahrheit: Letztlich kam alles, was wir geben konnten, von Dir! Und dieses Zusammengelegte führt zu „Macht und Stärke“ im Gemeindebau! Welche Gemeinde möchte das nicht?
Gebet für mein Wachstum:
Herr, bitte mache meine „Antenne“ für das Verteilen meiner Güter
sensibel für Dein Reden.
Ich möchte weitergeben, was ich von Dir habe,
damit Dein Reich in Macht und Stärke gebaut werden kann.
Losungstext 9.4. :
5 Ich suchte den HERRN, und er antwortete mir; und aus allen meinen Ängsten rettete er mich.
6 Sie blickten auf ihn und strahlten, und ihr Angesicht wird nicht beschämt.
Aus Psalm 34
Hintergrund:
Heute wieder einmal dieser hochinteressante Psalm: David kommt auf die Idee, sich als Wahnsinniger zu verstellen (V.1) und bekam dadurch Rettung. Abgesehen davon, wie wir diese „Lüge“ bewerten, ist die Bewertung des Geschehens im Psalm spannend: Es „explodiert“ beinahe ein Loblied aus ihm für diese Rettung. Aber kein Loblied auf seine eigene Cleverness, sondern auf Gott, der ihm diesen Plan gegeben hat.
Und dann unser Losungsvers – gegen den (An)strich gebügelt: Als Wahnsinniger, Deprimierter, Verzweifelter erschien er den Menschen.
Als Strahlende, Offene und Siegreiche erscheinen dieselben Menschen in der geistlichen Welt – und offenbar auch vor anderen Menschen. Das heißt: Wenn ein Christ auch z.B. total hilfsbedürftig und totmatt im Krankenhaus liegt – und auf den Herrn blickt, gibt es eine innere Würde, ein „Strahlen des Herzens“, dass er sich nicht als „armes Würstchen“ fühlen muss – er darf stolz drauf sein, diese elende Situation mit seinem Herrn zu durchleben – statt sich zu schämen wegen seiner gesundheitlichen Blöße.
Und ein Querverweis muss heute noch mit in die Mail: Passt zu diesem Losungsvers in diesem Kontext nicht auch das Passionswort: „Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.“ (Jes 53,3)
Gebet für mein Wachstum:
Bitte, Herr, lass mich
hinter schwierige Gegebenheiten blicken.
Lass mich auf Dich blicken,
denn das gibt mir eine Würde,
die es nur in Deinem unsichtbaren Reich gibt.
Danke, Christus, dass Du diesen Weg vorausgegangen bist.
Losungstext 8.4. :
Denn gnädig und barmherzig ist der HERR, euer Gott, und er wird das Angesicht nicht von euch abwenden,
wenn ihr zu ihm umkehrt. 2.Chr 30,9
Hintergrund:
Selten, aber aufschlussreich: Ein Losungstext aus der Chronik! Hiskia war als König von Juda ein geistlicher Reformator: Er arbeitete intensiv daran, dass das Volk seine Beziehung zu seinem Gott wiederfand und vertiefte. Den Ruf zur Umkehr, zur Bekehrung formulierte er als eine Missionspredigt und ließ sie überall verlesen. Tatsächlich überall: V.6 berichtet von „Läufern“, die bis in die Gebiete Israels liefen, die schon längst von den Assyrern besetzt waren (V.9) – er hatte ein echt großes Herz für alle jüdischen Geschwister – obwohl er selbst nie König von Israel gewesen war. Mit den „Läufern“ ist hier von echter Mission die Rede, die wirklich „rausgeht“ – und unser Losungsvers ist der gewaltige Schlusssatz, die Zusammenfassung, Essenz seiner kleinen Lesepredigt.
Gebet für mein Wachstum:
Lass mich hinwachsen zum Mut, lieber Herr,
nicht nur mit dem Angebot Deiner Gnade und Barmherzigkeit
zu Menschen zu laufen, sondern auch das „wenn“ liebevoll zu sagen.
Losungstext 7.4. :
2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:
3 der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen,
4 der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit,
5 der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler.
6 Der HERR schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden.
7 Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun.
Hintergrund:
David ist im Lobpreis, denn er besinnt sich, dass Gott ihm gegenüber in Schuld und Krankheit „so, so gut“ gewesen ist.
Er bleibt aber nicht beim Blick auf sein eigenes Leben stehen, sondern weitet sei Lob aus auf alle Menschen und besonders die Geschichte seines Volkes, auf die er in Vers 7 vor Augen hat. Die weiteren 16 Verse des Liedes sind eine einzige Proklamation der Herrlichkeit Größe Gottes. Lasst sie uns am heutigen Montag ruhig 2-3x lesen!
Gebet für mein Wachstum:
Lass mich das immer stärker in den Blick nehmen,
was ich Dir zu verdanken habe.
Weite meinen Blick für Dein Volk. Wie viel hat es Dir zu verdanken!
Heiliger Geist, erinnere mich,
die Herrschaft meines Gottes auf seinem Thron im Himmel [V.19] zu proklamieren.
Losungstext 4.4. :
18 Wo ist ein Gott wie du, der die Sünden vergibt und die Missetaten seines Volkes verzeiht? Der nicht für immer an seinem Zorn festhält, sondern der sich freut, wenn er barmherzig sein kann?
19 Er wird sich wieder über uns erbarmen, alle unsere Sünden zertreten und alle unsere Verfehlungen ins tiefe Meer werfen!
20 Du wirst an Jakob Treue und an Abraham Gnade erweisen, wie du es unseren Vorfahren geschworen hast. Aus Micha 7
Hintergrund:
Die letzten Worte des Micha-Buches. Nach sehr schroffen und ernsthaften Prophetien gegen die Sünden des Volkes erfolgt nun plötzlich dieser versöhnliche Schluss, der fast schon neutestamentlich anmutet. Ja, die Güter des NT blitzen im AT schon auf – denn Gott ist derselbe! So dürfen wir dieses Lied für uns bei Micha einpacken und übers NT hinaus mitnehmen in unser Leben! Halleluja!
Gebet für mein Wachstum:
Lieber Herr, diese wunderbare Vergebung,
– diese Tiefe des Meeres, an die kein Mensch und keine Macht mehr herankommt –
Du schenkst sie uns.
Danke für DIE Befreiung unseres Lebens.
Lass mich auch im Alltag davon zehren.
Ich möchte vergnügt, erlöst und befreit meine Tage leben.
Und lass es bitte andere sehen, was der Grund dafür ist:
Deine Befreiung meines Lebens von allem Unrat der Vergangenheit!
Losungstext 3.4. :
Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, rissige Zisternen, die das Wasser nicht halten. Jer2:13
Hintergrund:
Das Volk hat seinen Glauben vom Baalskult verfälschen lassen – und wieder ist das „geistliche Personal“ (V.8) dabei, dem Volk willfährig auf diesen Pfaden zu folgen. Jede Vermischung des Glaubens mit anderen Autoritäten außer unserem Gott hat zur Folge, dass unsere geistlichen Ressourcen langsam zur Neige gehen. Es ist eine Abwärtsspirale: Wenn wir nicht allein auf Gott vertrauen, werden wir ihn in seinen Gebetserhörungen auch nicht mehr erleben. So dürrt unser Glaube aus – und wir beginnen, unserer Seele Ersatzwasser zu beschaffen durch allerlei Zerstreuung, die doch nur rissig ist.
Gebet für mein Wachstum:
Lieber Herr, danke, dass Du uns solche Worte der Warnung mitgibst.
Lass meine Erkenntnis wachsen, dass ich sehe, wo ich auf anderes als auf Dich vertraue.
Lass meinen Glaubensmut wachsen, Dir in den Situationen allein zu vertrauen, wenn es darauf ankommt.
Losungstext 2.4. :
6 Ihr Priester, der HERR, der allmächtige Gott, klagt euch an: »Ein Sohn ehrt seinen Vater und ein Diener seinen Herrn. Ihr nennt mich euren Vater, doch wo bleibt die Ehre, die mir zusteht? Ihr nennt mich euren Herrn, doch wo ist eure Ehrfurcht vor mir? Ihr habt keine Achtung vor mir, und da fragt ihr auch noch: ›Wie kommst du darauf, dass wir dich nicht achten?‹ 7 Auf meinem Altar bringt ihr Opfergaben dar, die ich für unrein erklärt habe. Und wieder fragt ihr: ›Wieso waren unsere Gaben unrein?‹ Nun, ihr meint, am Altar braucht ihr es nicht so genau zu nehmen. Maleachi 1,6
Hintergrund:
Schwere Zeiten für Israel: Zwar nach dem Exil wieder zu Hause – aber die Zeit war hart fürs Volk. Das ließ viele resignieren, gleichgültig werden und ihren Dienst für Gott nicht mehr so genau nehmen. Genau in diese Kerbe haut unser Losungsspruch. Gerade die Priester müssen dieses Bild von Vater <-> Sohn verstanden haben, denn sie haben doch in 2.Mose 4,22 gelernt: „So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn.“
Gebet für mein Wachstum:
Lieber Herr, bitte lass mich darin wachsen,
* auch in Situationen der Resignation;
* auch in Gefühlen der Gottesferne;
* auch in Zeiten der Enttäuschung über Dich
Dich trotzdem mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft
zu lieben und zu ehren.
Losungstext 1.4. :
6 Er ist es, der Himmel und Erde erschafft,
das Meer und alles, was in ihm ist. Er hält die Treue auf ewig.
7 Recht schafft er den Unterdrückten,
Brot gibt er den Hungernden ,
der HERR befreit die Gefangenen. Psalm 146
Hintergrund:
Das Menschenleben ist endlich (4) – da helfen auch keine Fürsten weiter. Sie haben auch selbst kein Privileg auf die Ewigkeit, denn der Gott des Himmels und der Erde steht ALLEN bei, die auf IHN ihre Hoffnung setzen (5). Dazu gehören auch die Unterdrückten und Hungernden aus unserem Losungstext.
Und genau diesen Gott: Den Herrn über alles und Retter aller, auch der Benachteiligten dürfen wir laut loben für seine Macht, seine Treue und Gerechtigkeit (Lobpreis am Anfang und am Ende des Psalms).
Gebet für mein Wachstum:
Lieber Herr,
danke, dass ich heute mit der Gewissheit durch den Tag gehen kann,
dass Du meine Hilfe bist.
Ich setze bewusst alle Hoffnung auf Dich.
Hilf mir, für ALLE Menschen, die ich heute treffe,
dieses Angebot Deiner Treue und Hilfe zu sehen;
auch für die, die immerzu klein geredet werden
und für diejenigen, die ihr eigenes Brot nicht verdienen können.
Losungstext 31.3. :
10 Es werden dich loben, HERR, alle deine Werke und deine Getreuen dich preisen.
11 Sie werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches, sie werden reden von deiner Kraft,
12 um den Menschenkindern kundzutun deine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit deines Reiches. Psalm 145
Hintergrund: Der Hymnus Ps 145 feuert das Lob Gottes an: Zuerst bei mir selbst (1+2), dann bei den zukünftigen Generationen (4-7) und nun in unserem Losungstext (10-11) werden alle Werke* und die Getreuen Gottes noch einmal aufgerufen zu diesem Staunen über die Königsherrschaft Gottes.
Dieses „Hoch“ auf die Herrschaft Gottes ist so wichtig, damit alle Menschenkinder „Machttaten“ und „prachtvolle Herrlichkeit“ Gottes hören können. Lobpreis außerhalb der Kirchenmauern und Familienstuben!
* Im Hebräischen steht hier tatsächlich das Wort für Tat, Arbeit oder Werk eines Künstlers. Also alles Geschaffene ist hier gemeint. Dasselbe Wort findet sich z.B. in 1.Mo 5:29, wo es als Arbeit übersetzt wird – oder auch in 2.Mose 32,16
Losungstext 28.3. :
5 Der HERR, der Allmächtige, wird Jerusalem wie ein Vogel mit seinen Flügeln verteidigen.
Er wird sie beschirmen und erretten, verschonen und befreien.«
6 Deshalb, ihr Israeliten, bekehrt euch wieder zu dem, von dem ihr euch so weit entfernt habt. Aus Jes 31
Hintergrund: Bedrohung des Landes durch Assyrien. Natürlicher Reflex: Beim göttlich wirkenden großen Ägypter Schutz suchen, sich diesem unterwerfen und auf ihn vertrauen. Unser Losungswort stellt dem entgegen: Nein, nicht dem Ägypter vertrauen, sondern Jahwe – er wird, wie es hier poetisch ausgedrückt ist
beschirmen und retten,
schonen und befreien,
Und das auf geheimnisvolle, unverfügbare Art, wie es der Vogel im Flug (!) tun kann!
Gebet für mein Wachstum:
Danke Herr für dieses Bild
inmitten der Frühlingszeit.
Ich möchte aufmerksam
durch die Schöpfung gehen
und den singenden Vogel
als liebevollen Hinweis
auf Deine bergende Macht
– auch für meine „feindlichen“ Probleme –
anhören und anschauen.
Hilf mir, mein Herz
in diesen Momenten
immer wieder neu
zu Dir zu kehren.
Gebet für das Wirken des Geistes:
Lieber Herr, ich werde nun still vor Dir.
Bitte gib mir für diesen Tag
ein Wort in mein Herz.
Losungstext 27.3. :
25 Gott, sie sahen deinen Einzug, den Einzug meines Gottes und Königs ins Heiligtum:
26 voraus die Sänger, die Saitenspieler danach, dazwischen Mädchen mit kleinen Pauken.
27 Versammelt euch und preist Gott, den HERRN, von Israels Quelle her! Aus Psalm 68
Hintergrund: Einer der „feurigsten und kräftigsten Lieder“ unter den Psalmen, aber auch schwer auszulegen. Auf alle Fälle beschreibt er ein feierliches Einkehren Gottes (etwa in Form der Bundeslade) in das Heiligtum – einen beeindruckenden Festzug – immer wieder gespickt mit Aussagen über Gottes Größe und Geschichtsmächtigkeit.
Gebet für mein Wachstum:
Herr, bitte öffne mir immer wieder neu die Augen
für das Feiern Deiner Größe.
Ich möchte Kreativität, Energie und den Antrieb zur Gemeinschaft
weiter entwickeln,
um Deine Allmacht mit allen Sinnen
und vielen Geschwistern zu genießen und zu proklamieren.
Das Erleben solcher Feste hilft zum Gedeihen meines Christseins.
Ich strecke mich heute neu danach aus.
Losungstext 25.3. :
7 Der HERR sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben. 8 Nur Noach fand Gnade in den Augen des HERRN. 9 Das ist die Geschlechterfolge nach Noach: Noach war ein gerechter, untadeliger Mann unter seinen Zeitgenossen; er ging mit Gott. 10 Noach zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. 11 Die Erde aber war vor Gott verdorben, die Erde war voller Gewalttat. 1.Mose 6
Hintergrund:
Auch andere Kulturen haben ähnliche Erzählungen, wo Götter die Erde durch eine Flut vernichten. Einzigartig ist aber in dieser unserer Geschichte, dass selbst in dieser Gerichtssituation eine göttliche Liebe hervorstrahlt: Er schaute sich die Menschen einzeln an (das Ergebnis kann man in der Tageslosung lesen). Gottes Liebe lässt ihn also individuell ins Herz seiner Menschen blicken. Und dann: Er gibt neben dem Strafgericht noch einen Rettungsplan aus mit den genauen Anweisungen zum Bau des Überlebensbootes.
Gebet für mein Wachstum:
Herr, Du schaust mir ins Herz.
Und ich darf Dir ins Herz schauen, wenn ich von Deinem Rettungsplan lese.
Bitte lass mich heute wieder neu
von Deiner Retterliebe zehren.
Ich brauche die Gewissheit Deiner Liebe
zur Bewältigung meiner Aufgaben.
Losungstext 24.3. :
17 Eli fragte: Was war es, das er zu dir gesagt hat? Verheimliche mir nichts! Gott möge dir dies und das antun, wenn du mir auch nur eines von all den Worten verheimlichst, die er zu dir gesprochen hat. 18 Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und verheimlichte ihm nichts. Darauf sagte Eli: Es ist der HERR. Er tue, was ihm gefällt. Aus 1.Samuel 3
Hintergrund:
Der Priester Eli zeigt hier Charakterstärke. Der Nachwuchsprophet Samuel hatte ihm ganz ehrlich ganz unangenehme Dinge gesagt: Die Söhne von Eli werden kein geistliches Amt mehr haben – damit wird die Familienfolge von Eli im Dienst für Gott beendet. Der Grund sind ihre Sünden, die auch keine Chance auf Vergebung mehr haben (Verse 11-14).
Eli wischte diese Aussage nicht weg, zweifelte nicht Gottes Autorenschaft an und redete sich nicht heraus, um für seine Söhne etwas herauszuholen. Er beugte sich vor der sehr bedrückenden Nachricht Gottes – und übte sich in Demut vor dem jungen Samuel, der sie überbrachte, indem er diesen schlichten Losungsvers sprach.
Gebet für mein Wachstum:
Herr, bitte schenke mir die Stärke,
auch unangenehme Botschaften aufzunehmen.
Auch solche, die auf meine Verfehlungen oder die meiner Familienmitglieder hinweisen.
Hilf mir, in Demut zu prüfen, ob ein Wort von Dir kommt –
ganz gleich, wer es sagt.
Lass mich reifen zu einem Menschen, der zuerst in sich und dann zu Dir geht –
ohne Kritisierende innerlich abzuschreiben.
Losungstext 21.3. :
31 Sei nicht neidisch auf den Gewalttätigen und erwähle seiner Wege keinen,
32 denn wer auf Abwegen geht, ist dem HERRN ein Gräuel, aber den Aufrechten ist er freund. (Ps 25,14)
33 Im Hause des Frevlers ist der Fluch des HERRN, aber das Haus der Gerechten wird gesegnet.
34 Er wird der Spötter spotten, aber den Demütigen wird er Gnade geben. Aus Sprüche 3
Hintergrund:
In dieser Spruchreihe sind einige Charaktereigenschaften genannt, die nach Gottes Natur sind – und die Gefahren der „Wurzelsünden“, die diese beeinträchtigen können – im folgenden in Klammern gesetzt:
* Gutes tun (Wegsehen und Hilfe einfach verweigern ) V.27
* Freigiebigkeit (Lügen, in dem ich so tue, als hätte ich nichts) V.28
* Dem anderen gut sein (ihn in bösen Gedanken verurteilen) V.29
* Gerecht leben (den anderen zu Unrecht beschuldigen) V.30
* Friedsamkeit (Gewaltambitionen gegen den anderen) V.31f* Demut vor Gott (Hochmut und Spott gegenüber Gott) V.33f
Gebet für mein Wachstum:
Herr, bitte mache mich heute darauf aufmerksam,
wenn sich bei mir Gedanken einschleichen,
die Dich klein machen.
Wenn ich Dich nicht verstehe und die Versuchung in mir aufkeimt,
Wege besser führen zu können, als Du es tust.
Lasse mich in der Demut vor Deiner Größe und Liebe wachsen.
Das wird mir Gnade und Ruhe im Herzen schenken.
Losungstext 20.3.:
1 Ich danke dir von ganzem Herzen, vor den Göttern will ich dir lobsingen.
2 Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel hin und deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast dein Wort herrlich gemacht um deines Namens willen.
3 Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.
Aus Psalm 138
Hintergrund: Ein sehr persönlicher Psalm, um Gott zu sagen, was er für mich ist. Nach diesen drei Versen besinnt sich David auf Gottes große Herrschaft und kehrt dann am Ende des kurzen Liedes wieder zu seiner eigenen, dankbaren Seelenlage zurück.
Gebet für mein Wachstum:
Herr, bitte erinnere mich daran,
dass ich es auskoste, wenn ich das Leben gerade genieße,
wenn alles gerade perfekt zusammen passt
und Du in der Mitte dieses gigantischen Puzzles meines Lebens
wahrnehmbar bist.
Ich möchte es auskosten, indem ich es ausspreche, hinaussinge
und möchte innehalten, um es als Highlight meines Glaubenslebens genießen:
Du gibst meiner Seele große Kraft!
Losungstext 19.3. :
1 Der HERR fragte Hiob: 2 »Willst du weiter mit mir streiten, mich, den Allmächtigen, immer noch tadeln? Du hast mich angeklagt, nun steh mir Rede und Antwort!«
3 Darauf antwortete Hiob nur: 4 »Herr, ich bin zu gering, ich kann dir nichts erwidern; darum lege ich jetzt die Hand auf den Mund. 5 Mehr als einmal habe ich geredet – aber ich will es nicht wieder tun; ich habe schon zu viel gesagt!« Aus Hiob 40
Hintergrund: Gott hält eine sehr lange Rede – die erste aus dem „Wettersturm“. Er beschreibt darin eindrücklich seine Herrschaft über den Kosmos – auf den Gebieten Tierwelt, Wetter; sogar über das Sternenzelt und die Zeit. Er malt Hiob seine Naturphänomene neu in die Seele. Nun bittet er Hiob um eine Antwort. Noch ganz beeindruckt von der Größe und Majestät Gottes erkennt dieser seine Rolle als Mensch – mit einem Verstand, der all das weder richtig erforschen noch selbst schaffen kann. Er kann die Schöpfung nicht wie der Schöpfer verstehen und kann auch nicht handeln wie Er.
Gebet für mein Wachstum:
Herr, ich schärfe meine Sinne
für das, was ich heute an Deiner Schöpfung wahrnehme
und wie das Wunder des Sonnenaufgangs bestaunen kann.
Herr, hilf mir, dass ich dann
die Zeit einräume, pausiere –
zum ehrfürchtigen Schweigen in Deiner Gegenwart.
Losungstext 18.3.:
HERR, meine Stärke
und mein Schutz
und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis!
Zu dir werden Nationen kommen von den Enden der Erde und sagen:
Nur Lüge haben unsere Väter geerbt, Nichtigkeiten;
und unter ihnen ist keiner, der etwas nützt.
Kann denn ein Mensch sich Götter machen?
Das sind doch keine Götter!
Darum siehe, ich werde sie zur Erkenntnis bringen.
Diesmal werde ich sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen;
und sie werden erkennen, dass mein Name Jahwe ist. Aus Jeremia 16, 19ff
Hintergrund: Jeremia steckt gerade in zwei großen Herausforderungen: Er ist einsam, beinahe isoliert, weil Gott ihn gebeten hatte, auf Familie (V.2) und gesellschaftliche Teilhabe (V.5) zu verzichten. Und: er sieht die Heiden (V.19ff), die immer wieder Israel bedrohen. Unser Losungsvers ist wie ein Befreiungsschlag – ein Gebet, das ihn durch diese Wolkendecken durchbrechen lässt zur wahren Kraft und Hoffnung! Am Ende dieses Liedes, das Gott ihm geschenkt hat: „Mein Name ist HERR!“. Das stellt die Kräfteverhältnisse klar.
Gebet für mein Wachstum:
Herr, bitte hilf mir,
* in unangenehmen oder bedrängenden Situationen;
* im Nebel von unklaren Beziehungen und Wolkenbrüchen schwieriger Nachrichten;
* in den Gefühlen der Einsamkeit und bedrückender Übermacht anderer –
hilf mir, dann an Jeremias starkes Gebet zu denken!
Losungstext 17.03.
Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässtdie Schuld denen, die geblieben sind als Rest seines Erbteils; der an
seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er hat Gefallen an Gnade! Mi 7,18
Hintergrund: Micha ist einer der alten Propheten, er lebte in der gleichen Zeit wie
Jesaja und ähnlich wie er verkündet er Gericht: Die, die das Land führen
sollten (Könige und Propheten), sind nur interessiert an Macht und Geld.
Das Volk verwechselt Religion (Opferkult) mit persönlicher Beziehung zum
HERRN. Aber mitten hinein in das drohende Gericht kommen Worte der
Verheißung: Völker kommen um Gottes Wege kennenzulernen, Schwerter zu
Pflugscharen und Gott selbst wird die Herde weiden. Und so ist auch
unser heutiger Vers die Beschreibung unseren wunderbaren Herrn, die das
Buch Micha beschließt: Wo ist ein Gott wie du? Nicht der (berechtigte)
Zorn über unsre Sünde, Treulosigkeit und Schuld zeichnet dich aus,
sondern Vergebung, Gnade und Erbarmen.
Gebet für mein Wachstum:
Heiliger Geist durchleuchte mein Leben,
so dass mir meine Verfehlungen
offenbar werden
und ich mich deiner Gnade anvertrauen darf.
Dorothea Hinske, Kaiserslautern
Losungstext 14.03.
Der HERR wird König sein über alle Lande. An jenem Tag wird der HERR der
einzige sein und sein Name der einzige. Sach 14,9
Sacharja ist einer der letzten Propheten des Alten Testament. In den
ersten Kapiteln ermutigt er die Heimkehrer aus dem Exil, außerdem sind
seine Visionen gefüllt von Verheißungen, die in Jesu Realität werden.
Doch die letzten Kapitel (aus denen die Losung genommen wurde) gehen
noch darüber hinaus, es ist eine Sicht der letzten Dinge, die in ihrer
Gänze erst mit Jesu Wiederkunft erfüllt werden. (vgl. Off 11,15)
Alle werden ihre Knie vor Jesus beugen und ihn als Herrn bekennen. (s
Phil 2,10f) Übe ich mich jetzt schon darin, ihn in jedem Bereich meines
Lebens den Einzigen sein zu lassen – wichtiger als mein Ansehen, Geld,
Status, Gesundheit?
Dorothea Hinske, Kaiserslautern
Losungstext 13.03.
Noah aber fand Gnade vor dem Herrn.
Wir sind ganz am Anfang der Geschichte Gottes mit uns Menschen und das
mit erschreckendem Fazit: Gott bereut den Menschen geschaffen zu haben,
denn er ist von Grund auf schlecht. Bis auf einen – Noah. Er geht seinen
Weg mit Gott, er richtet sein Leben ganz auf ihn aus. Und deshalb kann
Gott mit ihm neu Menschheitsgeschichte – nein Heilsgeschichte gestalten.
Ich bin aus Gnade gerettet (vgl. Eph 2,8). Welch ein Geschenk! Ruhe ich
mich darauf aus, oder spiegelt mein Leben dies wieder? 24/7 mit Gott
unterwegs, mit Jesus in meinen Gedanken mit dem Heiligen Geist in meinem
Handeln?
Dorothea Hinske, Kaiserslautern
Losungstext 12.3.:
19 Israel aber will ich wieder heim zu seiner Aue bringen, dass sie auf dem Karmel und in Baschan weiden und sich sättigen sollen auf dem Gebirge Ephraim und Gilead. 20 Zur selben Zeit und in jenen Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HERR, aber es wird keine da sein, und die Sünden Judas, aber es wird keine gefunden werden; denn ich will sie vergeben denen, die ich übrig bleiben lasse. Aus Jeremia 50
Hintergrund: Jeremia hält im Auftrag Gottes eine sehr lange Rede. Thema: Gottes Gericht an Babel – an den Leuten, die Israel gerade im Exil beherrschen – man kann im Kapitel 50 lesen, dass sie sehr viel Schuld aufgehäuft haben. Mitten in dieser Rede richtet Gott aber den Scheinwerferkegel in diesen beiden Versen auf Israel und seine Schuld. Dabei können wir das Balsamöl der Vaterliebe Gottes fast riechen: Gott vergibt ihre Schuld und wird sie heimführen! Wie müssen auf dem Hintergrund der dunklen Donnerworte über die Bestrafung Babels diese Verse ihres Gottes geleuchtet haben!
Mit diesem barmherzigen Gott dürfen sie wieder in ihr Land ziehen!
Gebet für mein Wachstum:
Herr, bitte lehre mich heute neu,
was Deine Gnade für mein Leben bedeutet:
Dass die Vergebung meiner Schuld keine Selbstverständlichkeit ist.
Dass ich eigentlich auch die Bestrafung verdient hätte.
Ich darf Tochter oder Sohn von Dir sein.
Und ich darf auf das Recht vorblicken,
bei Dir meine himmlische Wohnung zu beziehen.
Danke für das Kreuz, mein Freund!
Danke für alle Vergebung!
Losungstext 11.3.:
21 Und das Volk antwortete Josua: Nein, sondern dem HERRN wollen wir dienen! 22 Da sagte Josua zum Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr selbst euch den HERRN erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Wir sind Zeugen! 23 So tut nun die fremden Götter weg, die unter euch sind, und neigt euer Herz zum HERRN, dem Gott Israels! Aus Josua 24
Hintergrund: Josua lädt Leiter aus allen Stämmen ein zu einer Konferenz. Ziel: Allein Gott Jahwe dienen! Das Volk in diesem Glauben einen! Alle (kleinen) Nebengötter gehören nicht in das Volk Israel. Bevor alle im großen Abschlussgottesdienst des Treffens feierlich einen Bund mit Gott schließen (ab V.25), will Josua noch einmal sicher gehen. Er sagt dem Volk mit unserem Text: Mit eurem eigenen Gewissen bezeugt Ihr, dass Ihr den Herrn erwählt habt – und keinen anderen – never ever.
Gebet für mein Wachstum:
Herr, ich möchte in meinem Glauben über mich hinauswachsen.
Zu den anderen Menschen hin.
Ich möchte heute schon einmal Gelegenheiten suchen,
anderen zu bekennen: Nur mit dem einen Gott werden Leben und Land gedeihen.
Herr, gib mir dazu bitte Aufmerksamkeit, Mut und Lockerheit.
Losungstext 10.3.:
Du erfreust mein Herz mehr als zur Zeit, da es Korn und Wein gibt in Fülle.
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Psalm 4
Hintergrund: Das Ende eines kurzen Vertrauenspsalms , der von Ausdrücken der Zuversicht auf Gott und seiner Hilfe geprägt ist. Der Beter selbst gehört offenbar nicht zu denen auf der wohlhabenden „Sonnenseite“ des Lebens und wird von ihnen auch noch gedemütigt (V.3). Trotzdem hat er ein deutliches Vertrauen auf Gott und macht damit anderen Gedemütigten Mut, indem er mit unserem Losungstext schließt. Solche Geborgenheit macht ihn frei gegenüber den Menschen.
Gebet für mein Wachstum:
Herr ich bitte Dich:
Wenn sich heute bei mir Gedanken des Benachteiligtseins
und der Lasten dieses Lebens einstellen –
gib mir bitte den Geist dieses Wortes in mein Herz:
Dass das Geschenk der Geborgenheit in DIR
wieder ganz groß wird.
Dass ich danken kann für die innere Freiheit,
die Du mir trotz äußerer Beschwerlichkeiten schenkst.
Losungstext 7.3.
Wo viel Worte sind, da geht’s ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hält, ist klug.
Des Gerechten Zunge ist kostbares Silber; aber der Gottlosen Verstand ist wie nichts. Sprüche 10,19f
Hintergrund: Unser Text steht einer kleinen Sammlung von Sprüchen zum Thema „Kommunikation“ (Verse 8-21). Da ist z.B. auch von Hass-Gefühlen die Rede (V.12).
Kultiviere ich solche negativen Gedanken in mir, dann werden sie zu einer Haltung gegenüber dem Anderen und am Ende zu Worten, die ihn verletzen und spätestens dann zur Sünde.
Übergebe ich aber meine negativen Gedanken Christus, lade sie bei ihm ab, bevor ich mit „vielen Worten“ den anderen schlecht mache, darf ich einer gottgeschenkten Lebensklugheit leben.
Gebet für mein Wachstum:
Christus, habe Dank!
Du hast Dich auf den dornigen Weg auf diese Erde gemacht,
damit auch ich meine negativen Leidenschaften auf Deine Schultern legen kann.
Du trägst meine Verletzungen, meinen Grimm, meinen Argwohn.
Ich darf sie Dir geben.
Hilf mir, heute daran zu denken,
wenn dunkle Gedanken sich einnisten
oder gar zu Worten werden wollen.
Losungstext 6.3.:
“Ich habe keine Freude an euch“, spricht der HERR, der Allmächtige, “und das Opfer aus eurer Hand ist mir nicht angenehm. Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang wird mein Name bei den anderen Völkern verehrt.“ Mal1:10-11
Hintergrund: Gott hat uns heute ein ähnliches Wort wie gestern gegeben – vom Inhalt und der Zeit her. Ist solch eine ausgeloste Doppelung eine Verstärkung seiner Botschaft? – Gott möchte doch Vater seines Volkes sein (V.6) und wir lesen heute wieder, dass die Antwort seiner Kinder bescheiden ausfällt (V.7+8). Die Antwort auf Gottes Vaterliebe ist unsere Hinwendung, unsere Kommunikation mit ihm – das Wort „Opfer“ oben meint soviel wie „Geschenk“ für Gott. Es wird an ein Rauchopfer gedacht – Symbol für das Gebet, das aufsteigt. Gottes Botschaft: „Meine Herrschaft wird von allen Völkern der Welt wahrgenommen (werden) – aber Ihr habt Euch an meine Größe gewöhnt. Ich vermisse Eure Anbetung.“
Gebet für mein Wachstum:
Herr, Du hast mich zur Beziehung mit Dir geschaffen.
Nicht, um eine Leistung zu bringen,
sondern mit Dir Zeit zu verbringen.
Dir, meinem Vater.
Ich entschließe mich,
dafür heute eine halbe Stunde zu reservieren.
Medientipp: Johannes Hartl zum Wunsch Gottes nach Begegnung mit mir in meinem „Eden“ (Youtube, 40 Min; Audio HIER.). Besonders der Anfang der Predigt unterstreicht unsere Botschaft.
Losungstext 5.3.:
Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört. Jesaja 59:1-2
Hintergrund: Eigentlich könnte alles gut sein: Viele Menschen durften aus dem Exil in Babylon wieder nach Jerusalem zurückkehren und anpacken beim Neuaufbau – in guter, neuer Gemeinschaft mit Gott am alten Tempelort. Leider aber glitten viele vom Willen Gottes ab, indem sie z.B. das Sabbathalten und Fasten als eine Art persönlichem Gottesdienst (Kap.58) verdrängten oder für Eigenes missbrauchten.
Die Folge war, dass sie viel weniger mit Gott erlebten und ihn nur selten hören. Dafür gaben sie ihm die Verantwortung. Jesaja stellt aber klar: Bitte schaut auf Eure Schuld – sie hat direkte Auswirkungen auf eure Gotteserfahrungen.
Dieser Text ist ein Einblick in ein geistliches Gesetz: Sünde hat Einfluss darauf, ob wir Gottesferne oder Gottesnähe erleben.
Eine mögliche Frage: Welche vielleicht kleinen, unsichtbaren „Wurzelsünden“ (unter der Oberfläche) gibt es in meinem Innern? Kann gefühlte Gottesferne ein Anruf Gottes sein, dem nachzugehen?
Hinweis: Alle Texte ohne Autorenangabe stammen von Pastor Steffen Klug.
3 Kommentare zu „Passionszeit – Wachstumszeit“
ZUR LOSUNG VOM 5.3. – Kommentar von Christoph Martin: Weil das so war, musste der Prophet im Namen Gottes so zum Volk reden. Nun ist aber die Zeit eine andere: Jesus ist für unsere Sünden gestorben. So stehen sie nicht mehr zwischen Gott und uns. Jedem, der das für sich ganz persönlich annimmt, gilt das. Weil es keinen anderen Weg gab, ging Jesus diesen Weg. Deshalb ist Gottes Angesicht vor uns nicht mehr verdeckt. Er sieht und hört uns – ein für alle Mal!
Wenn Ihr Gott nicht erlebt, liegt das an Eurem Leben! Ja, es liegt an uns, aber nicht mehr an unseren Sünden! Wir haben einen gnädigen Gott, der etwas gegen unsere Sünden unternahm. Nicht ewiger Zorn ist sein Wahlspruch, sondern Gnade und Barmherzigkeit – mit uns (Micha 7,18)! Vielleicht liegt es daran, dass unser Leben so voll ist mit scheinbaren Wichtigkeiten, so dass wir tagtäglich nicht mehr nach Gott fragen, ihn suchen und erkennen. Wie wäre es, wenn wir einmal unseren Alltag unterbrechen, den Putzkappen aus der Hand legen oder die „gedankenfreie Zeit“ beim Autofahren nutzen, um das Radio ausschalten und mit Gott zu reden?
Es ist nicht recht, wenn man Menschen mit dem Wort ais Jesaja 59,2 ihre Schuld vorhält und sie klein macht. Richtiger wäre es, wenn man ihnen die neue Zeit nach Karfreitag ansagt: Ihr seid aus eurer Schuldverfallenheit gerettet, wenn ihr das Erlösungsgeschehen auf Golgatha für euch persönlich annehmt. Das steht jeder und jedem offen. Wir sind wie Barrabas: Der kann es nicht fassen, dass er frei ist und aus seiner Zelle gehen kann. Aber er bleibt nicht sitzen, hält sich gedanklich die eigene Verschulden vor und schüttelt ungläubig den Kopf, sondern er steht auf und geht… hinaus ins Leben, weil ein anderer für seine Schuld gebüßt hat! Das ist unsere Situation!
Lieber Bruder Martin, hier in unseren täglichen Fragen geht es nicht um „Vorhalten“ von Schuld, sondern um Wachstum – auch in der Erfahrung der Gnade Gottes. Und die kann ich nur (neu) erfahren, wenn ich auch mein Leben und meine Schuld ansehe. Ich möchte in dieser Gnade wachsen und gefestigt werden. Beispiel: Wurzelsünde „Verurteilen“: Wenn ich in Gedanken am Tag lange sauer auf einen Menschen war, weil er meiner Meinung nach nicht das Richtige getan hat und ihn deshalb in meinem Herzen als minder nachdenkensbereit oder sich vor der Arbeit drückend verurteile und verschublade – dann brauche ich abends die Gnade der Vergebung und danke meinem Gott dafür. Zuvor muss ich allerdings für meine Sünde durch das Wort Gottes oder einen anderen Spiegel sensibilisiert worden sein. Deshalb ist das Reden über Schuld so wichtig für mich – um zu sehen, wo ich neben der Spur des Willens Jesu laufe. Gerne kann ich einen Beichtspiegel zu solchen „Wurzelsünden“ beibringen, wenn ihn jemand hier im Forum haben möchte. Steffen Klug
Zum 27.3.
Das bedeutet doch aber auch, wenn wir uns versammeln, dann gehört Gott zu loben und zu Preisen immer dazu. Darauf liegt Segen.
Danke für Deine Auslegung jeden Tag.
Sei gesegnet in Deinem Tun.
Liebe Grüße Annett Pech aus Zwönitz