Zurzeit leben wir in Deutschland auf den Wahltag zu. Von daher sind unsere Gedanken und Gebete sicher noch mehr als sonst dabei, sich Sorgen um die Zukunft unseres Vaterlandes zu machen.
Ein Themenfeld unter vielen ist dabei das Thema „Familie“. Sylvia Pantel sagt dazu (im Gespräch mit Ralf Schuler am 20.1.25), dass im Wahlkampf zu beobachten ist: Familie kommt kaum vor. Aber sie ist dennoch soo wichtig:
„Familie ist die Grundlage für einen gut funktionierenden Staat
und ohne Familie ist kein Staat zu machen.“
Der Familienwandel, der „gesichert menschengemacht“ ist, wird also weithin nicht als Gefahr gesehen und thematisiert. Ist diese Lücke nicht ein deutlicher Auftrag für uns Christen?
BeGIERde bedroht Modell „Familie“
Das göttliche Konstrukt „Familie“ wird in den letzten Jahren u.a. durch eine Fokussierung auf die Befriedigung der eigenen sexuellen Wünsche stark gefährdet. Unsere Kultur setzt ihren Schwerpunkt derzeit auf dieses „Ausleben“ aller Neigungen – und der Blick auf langfristige Bindung (Familie) wird dabei verstellt. Zu einer Familie mit Kindern gehört der Mut, 25-30 Jahre seines Lebens die Familie zur Priorität zu machen – um den Kindern Nähe und Werte für das Leben mitzugeben. Werden indes die Sinne von Kindern schon zeitig durch Frühsexualisierung und Pornografie in ein Ausleben der jeweils gerade vorhandenen Triebe eingeübt, wird es schwierig sein, dass sie nachher in großer Treue auch gemeinsam durch Zeiten gehen, wo statt Spaß Spielplatz und statt immer neuen Kicks Kindergeburtstag dran ist.
Was sagt „Bibel live“ dazu? – Nun, sie spricht Klartext – an den Stellen, wo sie über Gier oder Begierde spricht. Ein Beispiel:
Jeder von euch muss lernen, Herr über seine Triebe zu sein, denn euer Leben gehört Gott, und die Menschen sollen Achtung vor euch haben.
1.Thess 4,4
Damals: Aufklärung – Heute: Auflösung

Das war durch Katholische Kirche und die Reformation klare Lehre über Jahrhunderte: Lernen, die Triebe dem Verstand und den Anforderungen des Lebens unterzuordnen – statt das Leben den Trieben unterzuordnen.
Die gemäßigte „Aufklärung“ im 19.Jhd hat dann mit etlichen abergläubischen und lieblosen Glaubensauffassungen aufgeräumt – und damit eigentlich die Essenz dessen, was der Wille Gottes ist, wieder blankgeputzt. Mittels des Einschalten des Verstandes.
Das galt als gesellschaftlicher Konsens bis … ja, bis die „68er“ Jahre kamen mit ihrer Ideologie sowohl mit „Love, Peace, Rockn´Roll“ als auch mit marxistischen Einflüssen. Das „Bürgerliche“ war verpönt – und dazu gehört die Auflösung des Bildes der klassischen Ehe und Familie. Das Ausleben der Triebe indes bekam die Hauptrolle. Sexualität wurde von den Füßen auf den Kopf gestellt. Und damit ist eigentlich der „Verstand“ (die Herrschaft des Denkens und Willens über die Triebe) von dem die Aufklärung sprach, in den Rückzug getrieben worden.
Diese Kultur hat weite Teile der Gesellschaft erfasst – auch wenn im Menschen das „Natürliche“ immer noch drinsteckt. Eigentlich träumen auch heute noch Jugendliche in Deutschland zu zwei Dritteln von einer intakten Familie in ihrer Zukunft. Dieser Traum aber wird erschwert, wenn das Familienbild immer mehr vom Nebel überwallt wird.
Wie können wir diesen jungen Leuten helfen? –
Vielleicht durch Klartext, den wir den biblischen Inhalt aussprechen, wo auch immer wir sind: „Lernt es, Herr über eure Triebe zu sein. Und lasst euch nicht von Trieben und Angeboten, die die Triebe bedienen, bestimmen!“ Wir dürfen solche mutigen Sätze auch gerade jetzt, wo über Politik und unser Land an jeder Ecke gesprochen wird, auch allen Erwachsenen zurufen. Woher soll sonst ein Wandel in unserer Gesellschaft zum Vorteil unserer Jugend kommen?
Wir können auch ganz praktisch lernen, mit ihnen über das wunderbare Geschenk langfristiger Bindung versus sexueller Befriedigung sprechen. Die drei Zoomstunden ab dem 19.2. beim GB sind dafür eine Gelegenheit. Dort sehen wir auch der Tatsache ins Auge, dass sehr viele Kinder sehr früh Pornografie konsumieren. Wem vor diesem Begriff graut, den möchte ich auf das NT verweisen: Dort wird mindestens 16x dieses Wort „Porno“ (nur auf das Sexualleben bezogen!) mit dem griechischen Wort „porneia“ gebraucht. Übersetzung aus Bauers Wörterbuch: „Unzucht / Hurerei / jede Art von illegitimem Geschlechtsverkehr“. Wir können nun wählen, wenn wir mit (jungen) Leuten reden, welchen Begriff wir wählen.
Auf alle Fälle zeigt das NT ein deutliches Drängen: Statt Pornokonsum: Langfristige Bindung an einen Partner. Statt Unzucht: Schutz der eigenen Seele und derer, die den Stoff der Unzucht liefern und dabei, oft als Frauen, auch noch gezwungen oder unterdrückt werden.

Und wir können unser Gebet für unser Land immer wieder auch auf dieses Thema fokussieren: Schutz der geborenen und ungeborenen Kinder. Wirksame Angebote der Kirche, um Gottes exzellente Familienidee wieder schmackhaft `rüber zu bringen. Wir dürfen beten: „Deutschland wohin? – Zu Gottes Geboten! “ Und wir dürfen beim Wählen darauf achten: Wer geht in die Richtung, die klassische Familie zu fördern – um damit unserem Land nachhaltig etwas Gutes zu tun?