Wir feiern Geburt! Jedes Jahr wieder haben wir nicht nur zwei Gedenktage für Kinder, sondern eine ganze Gedenk-Zeit – vom ersten bis zum letzten Türchen des Adventskalenders – für das Kind, die Geburt, die mutige Entscheidung von Maria, das Kind für Gott auf die Welt zu bringen.
Wir feiern, wie Gott das eingerichtet hat: Das Kind als Fortbestand seines Menschheitsplanes, das Kind als schwaches Wesen, das Fürsorge und starker Bindung bedarf – als ein solches Wesen kommt er in die Welt! Gottes Chefsache: Es hat für ihn selbst höchste Priorität, so in die Welt zu kommen – und auf diese Weise Heil in die Welt zu bringen.
Fortsetzung folgt: Jesus, das einstige Kind, stellt selbst Kinder in die Mitte und tut damit dasselbe wie sein Vater – denn er und der Vater sind eins (Joh 10,30).
Fortsetzung folgt: Der Maßstab von Jesus gilt weiterhin: Jedes Kind, das Gott auf die Welt kommen lässt, bringt Ihn mit auf diese Welt (Joh 1:9) – Kinder sind heilige, geistliche Wesen, in denen sich immer wieder Schöpfung ereignet. So dürfen wir uns an den unzählbaren Nadeln unserer Christbäume freuen, wie viele Kinder Gott dieser Welt geschenkt hat!
Wir feiern indes nicht, was kurze Zeit später Herodes als vermeintlich heroischer Politiker angeordnet hat: „Er sandte hin und ließ alle Jungen töten.“. Was machen wir in unseren guten Stuben mit dieser Notiz von Matthäus? Ein Angebot: Wir nehmen sie als Kristallisationspunkt für unsere Gebete für den Schutz von Kindern, die absolut schützenswert sind – Gefahren für ihre Entwicklung sind, so gut es immer geht, abzuwehren.
Hat Gott hat vielleicht diese Geschichte der Gefahr in unsere Bibel gestellt, weil er auf den scharfen Kontrast aufmerksam machen möchte: ER ist der Gott des Lebens, der Kinder, des Gedeihens und der Fort-pflanzung seiner Menschheit? ANDERE Strömungen, Ideologien und Egoisten sind offenbar in vielen Epochen der Menschheit nach Herodes genauso dabei, mit heroischem Einsatz gegen Gottes Kinder-Werte zu rebellieren und Kinder an einer gesunden Entwicklung zu hindern. Abgesehen vom vorgeburtlichen Geschehen im 1.-9. Monat wird der Nachwuchs derzeit etwa durch Frühsexualisierung, heimliche schmutzige Smartphonefilme und angebotene Transition seiner „Kindlichen Unschuld“ beraubt: Ein langsames Erwachen von Sexualität – die geniale synchrone Entwicklung von Körper, Hormonen und Verlangen – wird durch heutige Herodianer und ihre Lehren und sogar politische Anordnungen behindert. Heute werden indes keine Leute mit Schwertern ausgeschickt wie damals – den Kindern soll es, im Gegenteil, körperlich und gesundheitlich gut gehen. Aber wie heißt es in einem alten Jugendlied, wenn man es auf die Herodes-Aktion beziehen möchte: „Keiner wird davon zerfetzt. Aber doch zerstört es Kinder. Ihre Seele wird verletzt.“
Wir feiern: Unser Weihnachten, unseren Gott, mit seinen guten Plänen.
Wir beten: Unsere und alle Kinder der Welt sollen bewahrt bleiben.
Wir hoffen: Unser Gott hat den Sieg in der Menschheitsgeschichte, denn „Die Mächtigen kommen und gehen.“ Und das Weihnachtsgeschehen ist eine mächtige Säule dieses Sieges! Halleluja – gelobet sei Christus, Mariens Sohn!
Quellen:
Aus der „Weihnachtsgeschichte“ von Johannes (1:9): „Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“
Lieder „Friedensspiel“ und „Wer Gott folgt riskiert seine Träume“ von Theo Lehmann und Jörg Swoboda
Pastor Steffen Klug