Gott bestimmt das!

In der Erntedankwoche bereitete ein Landwirt sein Feld sorgsam für die Herbstsaat vor: Pflügen, Eggen, Grubbern –  bis die Schollen der märkischen Erde fein krümelig auf die Aufnahme der Weizenkörner warteten. Auf meine Frage hin, wann dann gesät wird, sagte er: „Das bestimmt der da oben.“ Das meinte: Wenn Gott es trocken bleiben lässt, dann kann er auf dem Feld die kleinen, empfindlichen Körner in die Erde bringen.

Mir ging dieser Satz nach: „Das bestimmt … Gott.“ Er wusste, wie alle Ackerbauern seit Menschengedenken, dass er selbst nicht alles in der Hand hat – aber dass Gott und sein Geschick in der Hand hat.

Mich hat das an ein Wort aus den Klageliedern erinnert:

„Ich rief aber deinen Namen an, HERR, unten aus der Grube, und du erhörtest meine Stimme: »Verbirg deine Ohren nicht vor meinem Seufzen und Schreien!« Du nahtest dich zu mir, als ich dich anrief, und sprachst: Fürchte dich nicht! Du hast Herr, meine Sache geführt  und mein Leben errettet. Klgl 3:55-58.

In manchen Jahren mag sich ein Landwirt wie in der „Grube“ fühlen, von der Jeremia schreibt – wenn das Jahr zu nass oder zu trocken ist. Wenn aber dieser Satz in der Rückschau der Jahre steht, dann strahlt er ein stilles Gottvertrauen aus: „Du hast meine Sache geführt“. Solch ein kleiner Satz – ist er nicht auch für die Menschen ringsum ein Erweis der aktiven Führung Gottes im Leben eines Christen?

Faszinierend auch, dass der Übersetzer die nachfolgende Zeile „Du hast mein Leben errettet“ ins Perfekt gesetzt hat. Egal, was auch auf dieser Erde passiert: Unser Leben ist schon gerettet – wir haben den Sieg über Tod, Sünde, Krankheit und viele anderen „Gruben“ des Lebens schon geschenkt bekommen – mit unserer Auferstehung wird diese Errettung dann auch erlebbar sein. Aber: Ich BIN schon gerettet!

Ich wünsche uns, dass unser Gottvertrauen so wachsen und gedeihen („thrive“) kann, dass uns das andere Menschen immer mehr abspüren: „Gott führt doch meine Sache!“ Nehmen wir dazu tags den Spaten des aktiven Vertrauens in die Hand und schlafen abends in der Gewissheit ein: Gott wird mein Wachstum schenken! Wie bei dem sorgsam gepflegten Winterweizen-Feld!

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