Ingrid Heinzelmaier aus Braunfels hat für den GB das globale Treffen von Methodisten im August 2024 in Göteborg besucht. Wir danken der langjährigen ERF-Redakteurin, dass sie einige persönliche Eindrücke mit uns teilt:
„Jesus ist Liebe, aber kein „netter Kerl“ – er ist ein heiliger Gott. “ In meinem Herzen schmerzt es, wenn ich an die Kirche heute denke. Wir können so gut vom historischen Jesus reden, aber wir reden nicht wirklich von dem, was die Welt am meisten braucht: Jesus in seiner Größe und Majestät, der sein weltweites Reich baut!“
Diese Worte richtete Marcus Olsson beim skandinavischen Abend an das globale methodistische Familientreffen. Marcus selbst nennt sich „Straßenpastor aus Göteborg“. Er ist ein Zwei-Meter-Hüne mit langem Haar. Wenn er das Mikro in der Hand hält, sprechen die Tattoos auf den Fingern von seiner Lebensgeschichte.
Ein anderer starker Eindruck für mich war die Parade von Vertretern der Teilnehmerländer in der Eröffnungsveranstaltung: vom Gastgeberland Schweden bis nach Südafrika, viele aus Asien – darunter auch ein neu aufgenommener Gemeindebund aus Thailand. Methodistische Christen von Tonga und den Fidschi-Inseln waren mit allen anderen „On The Move“ in der Schwedischen Messe, dem größten Konferenzzentrum Nordeuropas. Auf Deutsch könnte man das Logo deuten als „In Bewegung kommen, in Bewegung bleiben“.
Für methodistische Christen aus Europa wie mich war es faszinierend, einen Blick in die große weite Welt unseres Kirchennetzwerks zu werfen. Weltweit gehören wir zu einer Gemeinschaft von über 80 Mitgliedskirchen, die über 80 Millionen Menschen repräsentieren.
Aus Deutschland bringt die EmK etwas über 40 000 Mitglieder ein – Tendenz fallend. In Amerika hat die United Methodist Church gerade mehr als ein Viertel ihrer Mitglieder verloren, weil Fragen wie Bibelverständnis und Segnung gleichgeschlechtlicher Paare sie auseinander getrieben haben. Auf den Philippinen und in Afrika sind die Gemeinden dagegen in den letzten Jahrzehnten um mehrere hundert Prozent gewachsen. Die Kernanliegen unseres Gemeinschaftsbundes in der EmK – wie intensives Bibellesen und persönliches Gebet – werden dort hochgehalten.
Über eine interessante Bewegung innerhalb der weltweiten Kirche berichtet sie weiter:
Seit fünfzig Jahren steht dem Netzwerk des methodistischen Weltkirchenrats eine Bewegung zur Seite, die sich dem Auftrag verschrieben hat: „Den Glauben teilen wie im Neuen Testament“ (World Methodist Evangelism). Die Amerikanerin Kim Reismann leitet die Bewegung. Sie sprach voller Begeisterung darüber, wie wir unseren Glauben am besten teilen. So wie Gott Menschen in seiner Liebe umarmt, sollen wir das auch tun. „Wenn wir unsere Arme für andere öffnen, ist das ein erster Schritt, damit diese anderen Gottes Gnade für alle Menschen erkennen.“ Dabei geht es darum, auf Gott und das Kommen seines Heiligen Geistes zu warten. Die Fülle Gottes in unserem Leben erfahren wir dann, wenn wir seine Liebe mit anderen teilen.
HIER gibt es den kompletten Bericht von Ingrid Heinzelmaier als PDF.
HIER gibt es die Berichterstattung von emk.de