Paulus hat einen kurzen, aber wirkungsvollen Tipp für seinen geistlichen Top-Mitarbeiter. In 1. Tim 6,20 lesen wir:
Timotheus, bewahre, was dir anvertraut ist!
Manche verwenden ein Stückchen Papier, andere haben schmucke Zettelblocks – und andere verwenden das Smartphone: Als Merkzettel. Zum Einkaufen, für To Do`s, für meine Fragen an den Arzt und vieles mehr – um Gedanken sicher aufzubewahren.
Bei mir ist das so, dass ich ab drei Merkposten mir die Sachen aufschreiben muss. Wie ist es bei Ihnen? Bei geistlichen Blitzgedanken oder Eingebungen, wo ich mir sage: „Das muss ich mir merken“ – da muss ich mir schon einen Impuls aufschreiben, damit er nicht in der Fülle der Gedanken und Aufgaben versandet.
Aktion „Thrive“: Wir wollen wachsen und gedeihen; uns verändern und Neues in unsere Lebensprogramm aufnehmen, damit der Heilige Geist uns immer weiter führen kann. Geht das eigentlich ohne Zettel und Stift? Ohne, dass ich mir Vorhaben und (Gottes) Anregungen für mich aufschreibe und damit sichere – damit ich daran weiter arbeiten kann?
Es ist auf jeden Fall eine gute Maßnahme, einen gut gespitzten Bleistift oder einen flüssigen Kugelschreiber zur Hand zu haben, wenn ich meine Stillen Zeiten habe, wo ich mit Gott rede – damit ich sein Reden nicht einfach vergesse. Auch hier scheint der Widersacher umherzuschleichen und dafür zu sorgen, dass er die guten Weg-Führungen und Aufträge Gottes einfach verschlingt. Dagegen können wir uns mit diesem einfachen Mittel wappnen. Und wenn ich ohnehin das Schreibgerät bei mir habe, kann ich auf einen zweiten Zettel schreiben, was mir während der Gebetszeit sonst noch so einfällt. Zum Beispiel: „Oma Schmidt anrufen“. Das hilft am Ende der betagten Schwester – und es hilft mir, dass ich diesen Gedanken nicht in der ganzen Gebetszeit in meinem „Arbeitsspeicher“ halten muss – und dafür frei werde, dass meine Seele Gottes Reden aufnehmen kann.
Dieses „Weiterarbeiten“ an meinen geistlichen Projekten – und nicht die einzelnen Gedanken gleich wieder zu vergessen, war auch John Wesley sehr wichtig. Er wollte, dass Gläubige sich weiter entwickeln und in ihrem Christsein immer mehr gelebte Liebe entsteht. Deshalb hat er auch eine (andere) Form der Rechenschaft empfohlen: Mit anderen darüber sprechen (HIER ist mehr dazu zu lesen). Aber auch dabei ist ein Notizzettel eine große Hilfe: Um ja nichts zu vergessen, was ich sagen wollte!
Auch heutzutage gibt es Meister in diesem Fach. Einer von ihnen ist Jürgen Fischer mit Internetseite und Youtube-Kanal „Frogwords“ . Es lohnt sich, einmal bei ihm hereinzuhören. Als Beispiel möchte ich eine kleine Serie zum 2.Tim 2,19-3,4 empfehlen (HIER Teil 1). Wer sich durch die fünf kurzen Clips hört, wir entdecken: Das geht in Richtung Rechenschaft, strukturiertes Weiterwachsen an den Projekten Gottes für mich – eben um geistliches Gedeihen im Sinne von Thrive. Und im zweiten Teil sind auch unsere beiden Prominenten erwähnt: Zettel und Stift. Wie immer gilt auch bei diesem Bibellehrer: Man muss nicht jede Meinung übernehmen, aber das Gute darf man behalten. Und ein Gutes bei Herrn Fischer ist: Er geht davon aus, dass wir geistlich zunehmen in der Heiligung in unserem Christenleben und nicht auf der Stelle treten!