Eheliche Treue – Sparkonto für Kinder!

Viele Eltern legen für ihre Kinder ein Sparkonto auf der Bank an.

Ein Sparkonto für die emotionale Ausstattung und Resilienz ihrer Kinder legen Ehepaare an, indem sie sich konsequent an ihr Treueversprechen zur Trauung halten: „Treue, bis der Tod uns scheidet.“ Oder, wie es in einem Lied von Inge und Horst Wallis heißt:

Ich geb mein Herz Dir, meine Liebe.
Ich sag, ich bleibe stets Dir treu.
Ich will nach keinem andern sehen.
Ich teil mein Leben nur mit Dir.
Refrain:
Will mit Dir gehn in Freud und Trauer.
Will zu Dir stehen Tag und Nacht.
Und nie soll ausgehn dieses Feuer,
das Deine Liebe einst entfacht.

Das hatte wohl auch Jesus im Blick. Matthäus schreibt in seinem 19. Kapitel , was Jesus zu Kindern und Familie sagte. Die Kindersegnung ist der Höhepunkt des Textes, aber vorher sagt Jesus zum Thema „Treue“ deutlich: „Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Unzucht, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.“ Diese Treue legt in den Kindern ein Seelenkonto der Bindungssicherheit an; ein Konto des Durchstehens von Krisen, die sie auch bei ihren Eltern erleben und dieses Konto „Yes, we can“ – auch wenn es manchmal schwer ist und diverse Versuchungen locken.


Im „Kyritzer Tageblatt“ vom 23.8.24 ist unter der Überschrift „Deutsche toleranter beim Fremdgehen“ zu lesen: „Das zeigt eine Umfrage der Dating-App Parship und des Marktforschungsinstituts Innofact. Während bei einer früheren Umfrage Anfang 2018 noch 97 Prozent der Befragten eine langfristige Affäre als Untreue ansahen, waren es im Mai dieses Jahres 85 Prozent. Ähnlich sank die Bewertung von One-Night-Stands von 96 Prozent auf 82 Prozent. Besonders deutlich zeigt sich die mildere Einstufung beim Bordellbesuch: Vor sechs Jahren sahen 91 Prozent darin Betrug, in der aktuellen Befragung nur noch 67 Prozent.“ Dabei wird erstaunlicherweise berichtet, dass ältere Leute wesentlich toleranter gegenüber solchen Treue-Ausbrüchen sind als jüngere Leute.

In der Presseschau des DLF vom Frauentag 2025 lesen wir: „Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG rechnet vor: In Deutschland verdienen Frauen pro Stunde im Schnitt 16 Prozent weniger als Männer; und selbst wenn man nur Menschen mit gleicher Ausbildung im gleichen Job vergleicht, bleibt eine Differenz von sechs Prozent. Und gerade bei kleineren Einkommen entscheiden sechs Prozent nicht einfach darüber, ob man im Urlaub ein besseres Hotel aussucht oder Biofleisch kauft. Sondern vielleicht auch: ob man in einer Ehe bleibt, aus der man sich eigentlich lieber verabschieden sollte.
Haben wir wir richtig gehört? Sich wegen wirtschaftlicher Fragen aus einer Ehe verabschieden, die doch Treue und Zueinanderstehen in ihrer DNA hat? Welcher gesellschaftliche Trend wird hier durch die Presse unterstützt?

Ein erfahrener Seelsorger, Pater Klaus Einsle, schreibt in einem ergreifenden Artikel (externer Link) dazu: „Ich wusste früher nicht, welch profunde positive Folgen die Treue von Eltern auf die Kinder hat; und welch´ negative die Untreue. Scheidung hinterlässt in Kindern oft eine grausame Spur der Verwüstung. Sie wird meist erst später sichtbar. Ich habe das erlebt. Menschen wissen gar nicht, warum sie dieses Gefühl von Verlassenheit in sich spüren. „Ich habe eigentlich schon Freunde. Ich gehe auf Partys, Feste. Ich bin mittendrin – und doch habe ich das Gefühl, ich bin allein und verlassen.“ Trennung der Eltern kann ein Trauma der Verlassenheit im Kind auslösen. Die Erfahrungen der Kindheit sind extrem prägend. Viel tiefer, als wir das denken. Die vielen guten Erfahrungen in der Familie machen aus uns einen Großteil des Menschen, der wir sind…. „

1 Kommentar zu „Eheliche Treue – Sparkonto für Kinder!“

  1. Albrecht Weißbach

    Und wenn die Enkelkinder dann beim Familientreffen die Treue der Großeltern als Grundstein für das Miteinander der Cousins und Cousinen reflektieren, dann ist doch klar, dass auch die Treue der Großeltern Segenswirkungen hat „bis ins dritte und vierte Glied“.

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