Die große Erweckung und mein kleiner Teil dazu

Ein Beitrag von Dorothea Hinske für den Vorstand des GB. Ihm wurde es wichtig, dieses Thema neu aufs Herz zu nehmen.

Wenn mein Volk, nach mir benannt,
sich demütigt im Gebet.
Wenn es sich mir naht
und mich sucht
und sich abkehrt vom bösen Tun.
Dann will ich hören, vom Himmel her hören
und will ihre Sünden vergeben.
Ich will vergeben,
ihr Land will ich heilen, ja, ihr Land will ich heilen.

(Graham Kendrick If my people who bear my name, dt Thomas van Dooren)

Wenn ich auf Erweckung angesprochen werde, fällt mir als erstes dieses wenig bekannte Lied von G. Kendrick ein, ein fast wörtliches Zitat aus 2 Chr 7,14 (und wenn dann mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt und zu mir betet, wenn es meine Gegenwart sucht und von seinen bösen Wegen umkehrt, dann werde ich es vom Himmel her hören, ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.) Gott nennt hier vier Bedingungen; die einer Erneuerung vorausgehen müssen: sich demütigen, beten, Gott(es Gegenwart) suchen und von den bösen Taten umkehren. Demut hat dabei nichts mit einem verkrampften „sich klein machen“ zu tun. Es ist die gesunde Anerkennung, wer wir sind vor Gott: geliebtes Geschöpf – aber eben nicht mehr. Selber zu meinen zu wissen, was „gut und richtig“ ist, war und ist die fatale Selbstüberschätzung von uns Menschen. Was dabei raus kommt, sehen wir um uns herum!

Die Bibel berichtet uns von einem König  (2 Chr 34 – 35), der diesen Vers ausgelebt hat, Josija, einer der letzten Könige Judas. Mit acht Jahren besteigt er den Thron, als Teenager (mit 15 oder 16) beginnt er Gott zu suchen (34,3), er schafft alle Götzenbilder ab (sie sind das Sinnbild dafür, dass Gott Jahwe nicht an erster Stelle steht) und stellt den Tempel wieder her. Bei dieser Renovierung wird das Gesetzbuch gefunden und zu Josija gebracht. Der erkennt, dass Gottes Zorn berechtigter Weise unermesslich sein muss. Er lässt bei den Fachleuten (Priester und Prophet) anfragen, ob es überhaupt noch einen Ausweg gibt. Die Antwort ist klar: „nein, zu spät – das Gericht kommt. Aber dich wird es nicht treffen, weil du dich gedemütigt hast“. Das hält Josija aber nicht davon ab, weiter mit seinem Erneurungsprogramm zu machen. Er kehrt um von den bösen Wegen und verpflichtet sich und das Volk zur Bundeserneuerung – einschließlich des Versprechens die Gebote zu halten und bestätigt dies mit der Feier des Paschafestes.

Josija setzt 2 Chr 7,14 praktisch um. Und Gott hält sein Versprechen. Er gewährt dem Land eine Verschnaufpause. Leider nehmen sich die Söhne und Enkel Josijas ihren Vater nicht zum Vorbild, sie fallen zurück in Abgötterei und so kommt das Gericht doch. Israel geht eine Generation nach Josija ins Exil.

Eine Person demütigt sich, sucht Gott von ganzem Herzen, betet und ändert seine Taten und ein ganzes Volk erfährt Gottes Gnade, seine Vergebung und sein erneutes Zuwenden! Nun war Josija nicht irgendwer, sondern König. Was er anordnete, musste geschehen.

Aber wenn wir beten, schaffen wir Raum für Gottes Handeln. In Jakobus 5, 16-18 steht:

Deshalb sprecht eure Verfehlungen offen voreinander aus und betet einer für den anderen, damit ihr Heilung erfahrt. Die Fürbitte eines gerechten Menschen kann sehr viel bewirken. 17 Elia, der Prophet, war genauso ein Mensch wie wir. In seinem Gebet bat er Gott darum, dass es nicht regnen möge, und so fiel drei Jahre und sechs Monate lang kein Regen auf das Land. 18 Dann betete er noch einmal, und da gab der Himmel Regen, und die Erde konnte wieder ihre Frucht hervorbringen.

Elia – ein Mensch wie wir? Jakobus sieht es offensichtlich so! Was hindert uns also daran, Gott inständig um eine Erweckung für unsre Gemeinde, unsren Wohnort oder auch unser ganzes Land zu bitten?

Graham Kendrick hat die Größe der Gnade Gottes wunderbar herausgestellt, in dem er Gottes Zusagen doppelt. Gottes Gnade ist immer größer als unser menschliches Versagen und unsere Schuld. Darum lasst uns beten:

Herr, erneuere deine Kirche und fange bei mir an!

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