Der Leiter unserer „Schwesterorganisation“ in der Landeskirche hat in DIESEM Video Stellung zu unserer Widerständigkeit von uns Christen gegen woke Ideologie und Politik genommen. Dieser Einsatz ist ja auch uns in der EmK nicht fremd – David Field schreibt in seinem von unserer Kirche empfohlenen Buch „Zu lieben sind wir da“, dass wir eine „Gegenkultur“ leben sollen.
Inzwischen werden kirchliche Verlautbarungen immer politischer (siehe AFD-Entscheidung der Diakonie). Auf eine Nachfrage, wie Brd. Parzany diesen Ruf zu politischem Engagement biblisch sieht, schrieb er folgendes:
„Herzlichen Dank für die Information über die Initiative „Thrive“ in Ihrem Gemeinschaftsbund. Ich wünsche Gottes Segen für diesen Dienst.
Zu Ihrer Frage, ob wir Christen uns über unsere Gemeinden hinaus auch politisch engagieren sollten: Ich sehe das sehr pragmatisch. Gal 6,10 reicht mir als Anweisung: „Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.“ Ich möchte Christen, die dafür begabt sind, unterstützen, wenn sie sich in irgendeiner Weise für das Gemeinwohl einsetzen – Elternbeirat in der Schule, Ortsbeirat, Kommunalpolitik, Land oder sogar Bund. Dabei bin ich allerdings überzeugt, dass es keine christliche Politik gibt, sondern nur Christen in der Politik, die sich nach bestem Wissen und Gewissen einsetzen. Für Kirchen ist das keine Hauptaufgabe – es sei denn, es kommt zu Entscheidungen, bei denen es um das Erste Gebot geht und wir dem Apostelwort folgen müssen: Gott mehr gehorchen als den Menschen.
In meinem Vortrag über die Woke-Ideologie und „Barmen 5“ geht es mir vor allem um die Warnung davor, dass sich die Evangelischen Kirchen zum Ausführungsorgan des Staates machen. Das hat sich in der Corona-Krise und in der Änderung des Ehe-Verständnisses gezeigt. Wenn man dem widerspricht, wird man politisch. Das ist leider unvermeidlich. Aber wer schweigt, fördert, was im Gange ist.
Mit herzlichen Grüßen, Ulrich Parzany“
1 Kommentar zu „Ulrich Parzany: „Wer schweigt, fördert, was im Gange ist““
Vielen Dank an Hr. Parzany. Er spricht mir aus der Seele, kann es aber besser in Worte fassen, als ich.
Ich arbeite an mir, muss mich in meinen Worten mehr zurücknehmen … aber in der Sache kann und will ich ich nicht schweigen. Denn wer als Christ über diese Gottlosigkeiten schweigt, macht sich mit schuldig.
Ich trete parteilos für die AfD als Kandidat für die Stadtrats- und Kreistagswahl an und sehe mich als Stimme für die Christen, die diesem Zustand in unserem Land auch nicht hinnehmen wollen, sich aber nicht aus der Deckung trauen, aus Angst vor Repressalien – nicht zuletzt aus unseren EmK Ortsgemeinden. Traurig, Traurig – aber wahr!