Das Kindeswohl in Deutschland

Beispiel: „Die Arche“:
Kinder haben es immer schwerer in unserer Gesellschaft

Bernd Siggelkow, Gründer des Hilfswerkes „Arche“, fordert deshalb ein Umdenken in unserer Gesellschaft. Kinder brauchen neben materieller Hilfe stabile Bezugspersonen „Menschen, die sich kümmern“. Seit 28 Jahren versucht die Arche, Mitarbeitende über längere Zeit anzustellen – als Sicherheit gebende Begleiter – und damit nachhaltig arbeiten zu können. Bei 2,9 Millionen Kindern in Deutschland, die unter der Armutsgrenze leben und teilweise nur wenige Bezugspersonen in der Familie haben, ist so eine Fürsorge eine eminent wichtige Aufgabe. HIER ist ein Interview mit Bernd Siggelkow vom Januar 2023 auf Deutschlandfunk Kultur zu hören.

Diese Arbeit trifft den Nerv dessen, was auch Jesus für Kinder und Kindeskinder möchte: Fürsorge und Sicherheit. Er meint nicht nur den „kindlichen Glauben“, sondern ganz bewusst die Person des Kindes, wenn er sagt: „Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.“
Mt 18,5

Die EmK- Gemeinde in Hamburg-Harburg ist Teil des Arche-Netzwerkes und versucht, Kinder aufzunehmen, wert zu schätzen und ihnen Nötiges mit auf den Weg zu geben. Pastor Andreas Kraft vom Vorstand des GB schreibt zu diesem Arbeitszweig seiner Gemeinde:

„Keine Wahl“ auf den härtesten Straßen der Stadt… 

 „Die härtesten Straßen der Stadt…“ – so titelte die BILD-Zeitung vor einiger Zeit über das Phoenix-Viertel in Hamburgs südlichem Bezirk Harburg. Von Messerstechereien, Schießereien und Überfällen war die Rede, von explodierender Gewalt. Und das trifft zu. Genau hier befindet sich die Christuskirche in der Maretstraße, also unsere Harburger Gemeinde. Die Lebensbedingungen sind härter als anderswo im wohlhabenden Hamburg, gerade auch für Kinder. Das war einer der Gründe, weshalb vor gut zwei Jahren das christliche Kinder- und Jugendwerk „Arche“ (Berlin) einen Standort im Phoenix-Viertel eröffnete – in den Räumen unserer Gemeinde. Viele, viele Kinder gehen hier in der Woche ein und aus, erleben fröhliche gemeinsame Zeiten, erfahren Lernhilfe für die Schule (etliche gehen gar nicht hin!), hören von Jesus, dem Herrn, bekommen eine Abendmahlzeit.

Und bei diesen Mahlzeiten werden immer auch Lebensmitteltüten weiter gereicht, von der Arche oder aus Spenden… Angela Krull, Leiterin „unserer“ Arche, erwähnte neulich, dass inzwischen alles abgenommen wird, was an Essbarem verteilt wird. Alles.

Keine Wahl auf Hamburgs härtesten Straßen, jeder ist froh, wenn sie oder er etwas abbekommt. Die Zeiten ändern sich, die Not wird größer, das wenige Geld noch knapper! 

Übrigens haben wir als Gemeinde deutlich im Gebet den Eindruck gehabt, eine Stelle für eine Mitarbeiterin schaffen zu sollen, die sozusagen eine „Brücke“ zwischen Gemeinde und Phoenix-Viertel darstellt. Gott hat auf wunderbare Weise für zwei Jahre Mittel geschenkt, und seit November ist sie „an Bord“, jeweils zur Hälfte bei der Arche und der Gemeinde beschäftigt.“

“ Schlüssel zum Herzen eines Kindes sind Liebe und Beziehung.“ Bernd Siggelkow

(Bildausschnitt oben: kinderprojekt-arche.de )

Übrigens: Die Gemeinde Zeitz unterstützt ebenfalls Kinder durch ein offenes Haus in der Woche (20 Jahre schon) – und z.B. durch Eisenbahntage:

Sorge um unser Land: Der Bericht der UNICEF zum Kindeswohl

20.5.2025: Demo für alle schreibt: „Im internationalen Vergleich geht es Kindern in Deutschland immer schlechter. In einem aktuellen Bericht von UNICEF rutscht Deutschland auf Platz 25 von 43 untersuchten Staaten ab, wohingegen es im letzten Bericht 2020 noch auf Platz 14 stand. 
Während etwa 2018 noch 73 Prozent der Kinder in Deutschland über grundlegende mathematische und Lese-Kompetenzen verfügten, waren es 2022 nur noch 60 Prozent. Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, die mit ihrem Leben zufrieden sind: 2018 waren es 75 Prozent, 2022 nur noch 68 Prozent.
Besonders interessant ist dabei jedoch, daß laut dem Bericht eine gute Eltern-Kind-Beziehung entscheidend für die Lebenszufriedenheit der Minderjährigen ist. Kinder, die nahezu jeden Tag mit ihren Eltern sprechen, sind zu 79 Prozent zufrieden. Tun sie dies nur ein- bis zweimal pro Woche, sinkt der Anteil der Zufriedenen auf 68 Prozent.
Die Zahlen bestätigen damit, wofür wir uns seit langem einsetzen: Stabile und enge Familienbande sind eine wichtige Voraussetzung für eine glückliche Kindheit und Jugend. Auffälligerweise ignoriert UNICEF diese wichtige Tatsache dann in ihren eigenen Schlußfolgerungen.“

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