Wohnungsnot ist zur Zeit ein akut wichtiges Thema in Deutschland. Wie die Presseschau des DLF berichtet, machen sich viele Zeitungen Gedanken. Auch der folgende Beitrag gehört dazu: „All das ist weder neu noch überraschend. Und das haben auch alle Parteien gewusst, die das großartige Ziel von 400.000 zusätzlichen Wohnungen pro Jahr vereinbarten. Mag sein, dass sie das Problem lösen wollten, wie Deutschland immer meint, seine Probleme lösen zu müssen: mit Geld. Aber das hilft in diesem Fall nicht. Wer den richtigen, wichtigen und notwendigen Plan umsetzen will, möglichst allen Menschen in Deutschland vernünftigen Wohnraum zu einem akzeptablen Preis zu verschaffen, der braucht Bauarbeiter, der braucht Handwerksbetriebe, die nicht unter Personalmangel leiden. Was er nicht braucht, sind neue Programme, neue Versprechen und Parteien, die mit diesen Versprechen sehenden Auges in ihre eigene Unglaubwürdigkeit stolpern“. WESTDEUTSCHE ZEITUNG am 13.1.2023
Dieser Kommentar spricht schlicht aus, dass es nicht genug Männer und Frauen auf dem Bau gibt, die neue Werte schaffen können. Diese tiefgreifende Personalnot in ziemlich allen Bereichen unserer Wirtschaft hat Ursachen. Um langfristig wieder genügend Menschen aus unserem eigenen Land zu haben, die anpacken können (Menschen aus anderen Nationen hier schuften zu lassen, kann auch nicht die ethisch beste Lösung sein), muss an die Ursachen des KIndermangels gegangen werden:
Während sich viele Paar Kinder wünschen, werden in anderen Beziehungen die Kinder gar nicht erst ins Leben außerhalb des Mutterleibes gelassen. Die Zahlen für Schwangerschaftsabbrüche (eine andere Zeitung brachte jüngst wieder den verwischenden Begriff „Schwangerschaftsunterbrechung“) sind bekannt: etwa 100.000 Kinder, das sind in diesem Jahrhundert dann schon über zwei Millionen. Diese Kinder können nicht auf dem Bau, im Pflegeheim, im Forschungslabor, beim Solarenergie-Installateur oder in der Schule arbeiten – sie fehlen uns.
Hinzu kommt die Prioritätensetzung, sich vermehrt auf Beruf und Eigenheim zu konzentrieren, statt eine stattliche Familie, auch einmal mit mehr als zwei Kindern, ins Leben zu rufen und zu managen, zu versorgen. Jüngst bin ich mit einer völlig anderen Kultur in einem asiatischen Land in Berührung gekommen. Dort gibt es sie noch als Regelfall: Größere Familien. Als Ergebnis habe ich wahrgenommen, dass Werte wie: Zeit für einander, Nestwärme, Geborgenheit auch für erwachsene Familienmitglieder eine erhebliche Lebensqualität bieten, wenn auch der Wohlstand nicht so ausgeprägt ist wie bei uns.
Wenn in den Sprüchen (17,6) zu lesen ist:
„Kindeskinder sind die Ehrenkrone der Großeltern, und Kinder können stolz sein auf ihre Eltern “ ,
dann gilt dieser Kinder-Segen nicht nur für unsere eigene individuelle Familie, sondern auch für unsere Gesellschaft. Nicht nur wegen der Bauarbeiter.
Pastor Steffen Klug
Aktuelle externe Links:
KALEB (Kooperative Arbeit Leben ehrfürchtig bewahren.)
26.8.24 Zu einem neuen politischen Vorstoß gegen den §218: HIER eine Stellungnahme von „Aktion Lebensrecht für alle“
26.8.24 Büchlein „Mami, es geht mir gut.“: Erfahrung einer „Sternenmama“, deren viertes Kind tot zur Welt kommt.
24.9.24 Bericht vom „Marsch für das Leben“ in Berlin und in Köln
1 Kommentar zu „Wohnungsmangel: Bauarbeitermangel?“
Ja, Familie ist Gottes Ursprungsidee. Und interessanterweise wird das Thema Fruchtbarkeit ganz am Anfang der Bibel und ganz am Anfang der Menschheitsgeschichte als „Segen“ eingeführt (1. Mose 1,28): „Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar…“
Statt nach künstlicher Intelligenz zu schielen, sollten wir das ABC des Lebens neu lernen.