Ich bin gebeten worden, in diesem Jahr das Amt des Sprechers des Gemeinschaftsbundes in der Evangelisch-methodistischen Kirche zu übernehmen. Ich tue dies gerne, aber mit großem Respekt vor der Herausforderung. Ich bitte Gott um Weisheit und Kraft für diese Aufgabe und bitte auch euch herzlich darum, meinen Dienst in eurer Fürbitte zu begleiten.
Ganz kurz zu meiner Person: Ich bin 52 Jahre alt, seit fast 30 Jahren glücklich verheiratet mit Heidrun, drei erwachsene Kinder, aufgewachsen in der Schweiz und immer noch Schweizer Staatsbürger, im 27. Dienstjahr Pastor der EmK im Erzgebirge (11 Jahre Bezirk Dittersdorf, 12 Jahre Bezirk Aue, im 4. Jahr auf dem Bezirk Lauter)
Beim Nachdenken darüber, was mir für den Gemeinschaftsbund im Jahr 2023 wichtig ist, bin ich immer wieder auf folgenden sehr grundsätzlichen, wichtigen Dreiklang gestoßen:
Jünger Jesu sind Betende!
„Betet ohne Unterlass!“ (1. Thess. 5,17), dazu fordert uns Gottes Wort auf. Betet nicht nur bei einem konkreten Anlass, sondern lebt in kontinuierlicher innerer Zwiesprache mit dem Herrn! Besprecht alles mit ihm – die alltäglichen kleinen Dinge genauso wie die großen Ziele und Pläne – und fragt immer nach seinem Willen!
Jünger Jesu sind Hörende!
Jesus sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir“ (Joh. 10,27).
Wie wichtig ist das, dass wir versuchen, die Stimme Jesu zu hören – inmitten der vielen immer lauter und schräger werdenden Stimmen in unserer Gesellschaft – und ihr dann auch folgen. Regelmäßige Stillezeiten vor Gott und die Leitfrage: Was würdest du jetzt tun, Jesus? helfen uns dabei.
Jünger Jesu sind Liebende!
„Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe“ (Joh. 15,12) und: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt“ (Joh. 13,35). In beiden Worten Jesu geht es darum, dass wir als Jünger Jesu in Liebe miteinander umgehen sollen, auch mit Glaubensgeschwistern, die wir von ihrer Art oder von ihrer Überzeugung her für schwierig halten – zugegeben eine riesige Herausforderung, aber sie kommt von Jesus. Er schenkt uns die Fähigkeit zu lieben, wenn wir so leben wollen!
So lasst uns Jesus konkret bitten, dass er uns die Gnade schenkt in diesem Jahr, dass wir in diesem Dreiklang leben können und betende, hörende und liebende Christen sind, und so unser Gemeinschaftsbund weiter aufgebaut wird – dass wir geistlich wachsen und unserem Herrn ähnlicher werden, und dass wir noch mehr Mitglieder und Gemeinden werden und zahlenmäßig wachsen!
Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen!
Pastor Andreas Hertig, Lauter
1 Kommentar zu „Sprecher des GB in 2023: Pastor Andreas Hertig“
Das „Licht der Welt“ erblickte mich am 8.1.1940 und ich erblickte diese Website heute, als ich mich vorwärts klickte zu weiteren EMK-Infos.
Was ich bisher fand, gefällt mir gut. Insbesondere die Absicht zu einer „Erweckungs-Bewegung“ beizutragen. Dazu zwei Ideen :
1. Weit verbreitet ist die Ansicht, das Leben sei ein Geschenk. Gereimt fand ich stattdessen die Wahrheit so
LEBEN – denkt der Mensch beschränkt– ,
das Leben sei ihm ja geschenkt.
Dieser Irrtum wird verziehen,
wenn du einsiehst: NUR GELIEHEN !
2. Ebenso weit verbreitet ist die Behauptung : „Wir leben in unserer Zeit“. Doch 1. ist es nicht „unsere“ Zeit und 2. leben wir in der Zwischenzeit – in der Zwischenzeit von Zukunft und Vergangenheit nämlich.
Bei „den alten Griechen“ pflegte man Zeit zu unterscheiden in CHRONOS und KAIROS. Während aus kronos unser Chronometer alias unsere Kuckucksuhr) wurde, gibt es für Kairos keine offizielle Entsprechung. Aber inhaltlich steckt es im Wort Zwischenzeit (wie von mir vorgestellt), finde ich.
MfG J. F.