Tritt für die Botschaft ein – ob sie erwünscht ist, oder nicht!

Diese Andacht wurde geschrieben für die „unterwegs“ – Ausgabe vom 4. Juli 2021 zum Thema: „Mentoring – Menschen im Glauben begleiten“

Sei treu in der Verkündigung des Evangeliums!

Paulus ist der Mentor von Timotheus. Er nennt ihn „meinen rechten Sohn im Glauben“ (1. Tim. 1,2). In den beiden Timotheusbriefen gibt der erfahrene Prediger und Gemeindegründer dem neu in die Leitungsverantwortung hineinwachsenden jungen Mann wichtige grundsätzliche Ratschläge auf seinen Weg, herzlich und einfühlsam, in väterlichem Ton, aber klar und verbindlich in der Sache. Sie sind nicht nur für alle im hauptamtlichen kirchlichen Dienst beherzigenswert, sondern für alle, die Jesus Christus ernsthaft nachfolgen wollen.

Als erstes sagt Paulus dem Timotheus, was der Wille Gottes ist und was der Inhalt des Evangeliums ist: „Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung!“ (1. Tim. 2,4-6)

Dann betont Paulus, wozu die Heilige Schrift insgesamt da ist: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ (2. Tim. 3,16)

Deshalb gibt es keinen wichtigeren Auftrag für Christen, als dieses Wort Gottes weiterzugeben: Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.“ (2. Tim. 2,15)

Paulus ermutigt seinen jungen Glaubensbruder, sich nicht aufgrund seines jungen Alters und seiner geringen Erfahrung in Zurückhaltung zu üben, sondern vielmehr darauf zu vertrauen, dass die ihm anvertrauten Menschen sein ehrliches Bemühen erkennen, im Glauben zu wachsen: „Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit.“ (1. Tim. 4,12)  Zu diesem Streben gehört das disziplinierte Einüben eines geistlichen Lebens: „Übe dich selbst in der Frömmigkeit!“ (1. Tim. 4,7)

Paulus weiß aus eigener Erfahrung nur zu gut, dass das konsequente Leben als Botschafter Christi viel Widerstand hervorruft. Er spricht das offen an und sagt zu Timotheus: Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, wozu du auch berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen!“ (1. Tim. 6,12) Habe keine Angst vor dieser großen Herausforderung: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit!“ (2. Tim. 1,7)

Darum: „Verkünde die Botschaft Gottes! Tritt für sie ein, ob sie erwünscht ist oder nicht. Decke Schuld auf, weise zurecht, ermahne und ermutige, und lass es dabei nicht an der nötigen Geduld und an gründlicher Unterweisung fehlen.“ (2. Tim. 4,2 NGÜ) … „Du aber sollst besonnen bleiben, was auch immer geschieht! Sei bereit zu leiden; erfülle unbeirrt deinen Auftrag als Verkündiger des Evangeliums; übe deinen Dienst mit ganzer Treue aus!“ (2. Tim. 4,5 NGÜ)

Gerade Menschen, die noch jung im Glauben oder jung an Lebensjahren sind, brauchen die Begleitung im Glauben. Sie sind sehr dankbar für Vorbilder im Glauben, die bereit sind, über ihre Erfahrungen in der Jüngerschaft zu sprechen, z.B. im Jugendkreis der Gemeinde oder bei einer Tasse Kaffee zuhause. Könnte das eine Aufgabe für dich sein? (3223 Zeichen)

Pastor Andreas Hertig, tätig in den Gemeinden Lauter & Bernsbach im Erzgebirge und im Leitungsteam des Gemeinschaftsbundes

(Wenn nicht anders angegeben, sind die Bibelzitate der Luther-Bibel entnommen.)

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