Kantate 2021: Wir freuen uns wieder auf Musik mit geistlicher Kraft!

Haben Sie sich mal gefragt, warum wir am Anfang der Gottesdienste immer singen, und warum das Musikspiel so mit der christlichen Liturgie verknüpft ist? – Musik ist ein Teil von unserem täglichen Leben und ein Bestandteil jeder Gesellschaft. In Afrika schätzt man die Klänge des Kehlgesangs, gleichwie in Südamerika und der Mongolei. Und die Gesänge haben für die Länder und Regionen eine gleiche Wichtigkeit wie für die europäische Kultur Bach oder Verdi.

Deshalb sollte uns nicht überraschen,  das die Bibel viel über Musik berichtet und erzählt. Eigentlich ist das längste Buch der Bibel ein Liederbuch – die Psalmen. Diese machen zusammen mit andere Liederbücher wie Hohelied der Liede und Bibelstellen mit Gesang, Tanz und Lobpreis mehr als 10 Prozent der Heiligen Schriften aus.

Die Hinweise für Musik sehen wir bei zwei der wichtigsten Persönlichkeiten des Alten Testamentes: bei Moses und David. David, der ungefähr die Hälfte der Psalmen geschrieben hat, war vor seiner Einführung zum König von Israel ein Musikleiter am Königlichen Hof gewesen. Während seiner Herrschaft organisierte er persönlich die Musikliturgie. Musik spielte in der Bibel eine wichtige Rolle bei Feierlichkeiten, Festen, Krönungen und andere wichtigen Ereignissen – wie zum  Beispiel bei dem Sieg gegen übermächtigen Feinde in dem Buch von 2 Chronik 20: Und als sie ( Die Israeliten) anfingen mit Danken und Loben, ließ der HERR einen Hinterhalt kommen über die Ammoniter und Moabiter und die vom Gebirge Seïr, die gegen Juda ausgezogen waren, und sie wurden geschlagen. Die Betonung dabei war,  dass Musik eine übernatürliche Verbindung von Gott mit seinen Menschen erleichtert.

Im Neuen Testament haben wir viele Liedertexte und Musikstellen. Der Magnifikat von Maria am Anfang des Lukasevangeliums oder die Stelle, wo Apostel Paulus und Silas durch Lobpreis und Gesang aus den Ketten und Gefängnis befreit wurden (ApG 16, 23-31), zeigen uns, wie wichtig Musik ist und welche Macht sie haben kann. Die Briefe ermahnten damalige Christengemeinden genauso wie auch uns heute, dass wir: aus dem Geist und Herz zum Herrn singen sollen (Eph. 5, 19). Am Ende der Bibel steht die Offenbarung, die voll mit Lobpreis und Musik ist.
Dadurch wurde Musik ein fester Teil der christlichen Kirche und der Liturgie. So erstanden durch die ganze Kirchengeschichte Lobgesänge wie: Choräle, Hymnen und weitere Musikstücke, die auf ihre wunderschöne Weise Gott verherrlichen.

Gerade aus Deutschland kam nach der Reformation eine neue Betonung auf Kirchenmusik. Martin Luther war auch ein Musiker und Komponist – und Johann Sebastian Bach war ein tiefgläubiger Mensch. Seine Musik verbindet Himmel und Erde und wird auch Heute in allen Ecken der Welt gespielt : von Japan bis zu Kapstadt. Georg Friedrich Händel, der aus Halle stammte, wurde der Hauptkomponist auf dem englischen Hof. Sein Werk mit dem biblischen Thema:“ Zadok the Priest and Nathan the Prophet“ ( Zadok der Priester und Prophet Nathan), spielte man bei der Krönung von Königen. Interessanterweise ist dieses prachtvolle Barockmeisterwerk heute als Hymne von UEFA Champions League verwendet.

In England wurde das vielleicht Weltberühmteste Kirchenlied: „Amazing Grace“ (O Glück der Gnade) von dem anglikanischen Pfarrer und Dichter John Newton geschrieben. Der Beginn des Methodismus ist auch sehr mit Musik verbunden. Einer seiner Begründer, Charles Wesley, komponierte zahlreiche Hymnen, die wir gerne in unseren Gottesdienste singen.

Später kamen aus der Kirche noch viele andere Musikarten wie die berühmten Klänge von Gospel, Bluegrass, oder Rythm and Blues hinzu, die aus evangelischen Freikirchen des USA-amerikanischen Südens stammen.
Egal ob auf moderne oder klassische Art, mit Instrumenten oder A Capella, man kann Gott auf verschiedene Weise loben, und auch Heute wie damals begegnen.

Leider müssen wir schon eine lange Zeit auf Lobpreis und Singen in der Pandemiezeit in  Kirchengemeinden verzichten, aber die Aussichten für die Zukunft verbessern sich wieder.

Lass uns deswegen uns vorfreuen, wieder dafür vorbereiten und die Kirchenmusik in unserer Gemeinde neu entdecken, pflegen und schätzen. So wie uns  der Psalm 150 auch ermuntert:

Lobet ihn mit Posaunen,
lobet ihn mit Psalter und Harfen!
Lobet ihn mit Pauken und Reigen,
lobet ihn mit Saiten und Pfeifen!
Lobet ihn mit hellen Zimbeln,
lobet ihn mit klingenden Zimbeln!
Alles, was Odem hat, lobe den HERRN!
Halleluja!

Psalm 150, 3-6

Ihr Pastor Vatroslav Župančić

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